LEGENDEN, SAGEN UND LIEDER
-Fanfiction und Fanart -
Hier findet ihr eine Auswahl von Texten, welche von Spielern erschaffen wurden.
DIE LEGENDE DES SAT'TEK
"Gnadenloser Jäger,
großer Tiger Shirvallah,
das Labyrinth deines Musters webt der Schatten,
den der Dschungel in dunkler Wut auf dich wirft."
Dieses Lied wurde von den Kriegern der Dunkelspeere gesungen, bevor sie auf das Festland übersetzten. Es besitzt keine Strophen oder einen Refrain, sondern wurde ohne Hebungen monoton zu einem unregelmäßigen Takt gesungen.
Das Lied begleitete ein Ritual, in dem der Kriegergott Shirvallah in die Trolle fuhr. In seiner Abfolge ist das Ritual an die Begegnung eines Kriegers mit der Gottheit selber gebunden.
Inhalt des Liedes:
Einer Legende nach wurde der Gurubashikrieger Sat'tek nach einem Kampf, als er sich die Rüstung ausgezogen hatte, um sich zu säubern und zu verbinden, von einem Tiger angefallen. Er erlitt eine Wunde am Bauch, die sich nicht schloss und über die Zeit immer frisch blieb. Seitdem hörte man Sat'tek schon von ferne an seinem Stöhnen und der Geruch der Wunde lockte alle Raubtiere auf seinem Weg an.
Seit der Zeit befand sich Sat'tek in einem ständigen Kampf mit immer neu auf ihn einstürzenden Feinden. Er kämpfte gegen alle Wesen dieser Welt, ob es ein Tier, ein feindlicher Stamm war, selbst Wesen, die niemand vorher gesehen hatte, musste er sich erwehren. War der eine Feind besiegt stürmte schon der nächste auf Sat'tek ein. Kein Atemzug war im fortan vergönnt, ohne dass seine Sinne auf den Kampf gerichtet waren.
Oft zeichneten seine Schritte die Umrisse des Kampfrausches auf die Welt, denn Sat'teks Weg war bestimmt durch die Richtung, aus der ihn die nächsten Feinde angriffen. Er trankt und aß nicht mehr, sondern nährte sich durch das Blut der Gegner, welches er im Kampf schlucken konnte. Dadurch durchmischte sich seines mit dem Blut aller Kreaturen dieser Welt, sodass ihre gesammelte Stärke und Erfahrung in ihm kämpften. Ohne Unterlass und besinnungslos arbeitete sich der Körper des Trolls durch die Zeit, in einem endlosen Wirbel aus Angriff und Abwehr. Der Gott Shirvallah selber schenkte ihm so seine überwältigende Wut und Sat'tek kämpfte seine erbarmungslose Schlacht, in jenem Strudel zwischen dieser Welt und dem der Geister.
Bei manchen Trollkriegern kann man heute noch beobachten, dass sie sich ihre Haare rot einfärben. Diese Farbe wird aus dem eigenen Blut hergestellt, welches mit Harz und Honig gebunden wird. Sie steht für die offene Wunde Sat'teks, durch welche er immer von der Gottheit Shirvallah gewittert werden konnte. Die Wunde zeigt einerseits den Mut des Kriegers, sich mit einer offenen Blöße in den Kampf zu stürzen, andererseits stärkt sie ihn durch die Nähe der Gottheit, welche durch das Blut ein ständiges Opfer erfährt.
Ockham, Server: Die Aldor
Das Lied begleitete ein Ritual, in dem der Kriegergott Shirvallah in die Trolle fuhr. In seiner Abfolge ist das Ritual an die Begegnung eines Kriegers mit der Gottheit selber gebunden.
Inhalt des Liedes:
Einer Legende nach wurde der Gurubashikrieger Sat'tek nach einem Kampf, als er sich die Rüstung ausgezogen hatte, um sich zu säubern und zu verbinden, von einem Tiger angefallen. Er erlitt eine Wunde am Bauch, die sich nicht schloss und über die Zeit immer frisch blieb. Seitdem hörte man Sat'tek schon von ferne an seinem Stöhnen und der Geruch der Wunde lockte alle Raubtiere auf seinem Weg an.
Seit der Zeit befand sich Sat'tek in einem ständigen Kampf mit immer neu auf ihn einstürzenden Feinden. Er kämpfte gegen alle Wesen dieser Welt, ob es ein Tier, ein feindlicher Stamm war, selbst Wesen, die niemand vorher gesehen hatte, musste er sich erwehren. War der eine Feind besiegt stürmte schon der nächste auf Sat'tek ein. Kein Atemzug war im fortan vergönnt, ohne dass seine Sinne auf den Kampf gerichtet waren.
Oft zeichneten seine Schritte die Umrisse des Kampfrausches auf die Welt, denn Sat'teks Weg war bestimmt durch die Richtung, aus der ihn die nächsten Feinde angriffen. Er trankt und aß nicht mehr, sondern nährte sich durch das Blut der Gegner, welches er im Kampf schlucken konnte. Dadurch durchmischte sich seines mit dem Blut aller Kreaturen dieser Welt, sodass ihre gesammelte Stärke und Erfahrung in ihm kämpften. Ohne Unterlass und besinnungslos arbeitete sich der Körper des Trolls durch die Zeit, in einem endlosen Wirbel aus Angriff und Abwehr. Der Gott Shirvallah selber schenkte ihm so seine überwältigende Wut und Sat'tek kämpfte seine erbarmungslose Schlacht, in jenem Strudel zwischen dieser Welt und dem der Geister.
Bei manchen Trollkriegern kann man heute noch beobachten, dass sie sich ihre Haare rot einfärben. Diese Farbe wird aus dem eigenen Blut hergestellt, welches mit Harz und Honig gebunden wird. Sie steht für die offene Wunde Sat'teks, durch welche er immer von der Gottheit Shirvallah gewittert werden konnte. Die Wunde zeigt einerseits den Mut des Kriegers, sich mit einer offenen Blöße in den Kampf zu stürzen, andererseits stärkt sie ihn durch die Nähe der Gottheit, welche durch das Blut ein ständiges Opfer erfährt.
Ockham, Server: Die Aldor
DAS GESCHENK DER LIEBENDEN MUTTER
Lokous letztes Geschenk erhielten wir nicht ohne Grund.
Unser Volk wurde geschaffen, den Willen der Loa zu verbreiten, ihnen zu dienen und diese Welt zu beherrschen. Lokou dient uns als Mutter; sie schützt uns und ließ uns nach ihrem Ebenbild formen. Als die ältesten Knochen unseres Volkes diese Welt noch bewohnten, waren wir verletzlich. Unser Blut wusste nicht um die Gefahren des Giftes der Schlangen oder der Spinnen. Wir wussten nicht, was wir fressen sollen, was uns tötet und was uns in den Wahnsinn treibt. Jedoch gab es unter ihnen einen Krieger, so stark wie ein Tiger, so grausam wie ein Raptor. Seine Zunge war gespalten, wie die der Schlange und seine Schönheit reichte gar an die von Lokou selbst heran. Er war der Liebling der Loa und so entschieden sich die Bestien, ihrem Liebling über alle anderen Trolle zu erheben und ihre Macht mit ihm zu Teilen.
Shirvalla ließ seine Muskeln niemals ermüden, seinen Blutdurst niemals versiegen.
Bethekk nahm den Klang seiner Schritte und färbte seine Haut in den Farben der Dunkelheit auf das niemand ihn im Schatten sehen würde.
Hethiss schenkte ihm das Gift seiner Kinder in den eigenen Adern, auf dass ihr Biss ihn niemals niederstrecken würde und gewährte ihm die abenteuerlichsten Lügen zu säuseln, ohne dass einer seiner Brüder an ihnen zweifeln würde.
Shadra gewährte ihm ebenso einen Teil des Gifts ihrer Kinder, als auch Augen und Ohren in den Schatten, damit dem Liebling der Loa nicht ein Attentat, noch ein Geheimnis entgehen würde.
Hir'eek schenkte ihm das Wissen der Sterne und eine Stimme, die über jedes Schlachtfeld hallen würde.
Lokou segnete ihn mit ihrer Liebe, auf dass sich seine Wunden schlossen während andere verbluten.
Samedi, Hüter der Toten und Bewahrer der Knochen, er gewährte dem Krieger jedoch keinen Segen. Denn vor ihm sind wir alle gleich. Unseren Wert müssen wir auf der anderen Seite beweisen, so entsagte er den Schenkungen seiner Brüder und Schwestern.
Selbst die Knochenwächter, Diener des Knochenvaters, kennen den Namen dieses trollischen Champions nicht, denn auch die Geister vermeiden es über ihn zu sprechen.
Samedi wusste, dass eines Tages selbst die Zeit dieses ganz besonderen Trolls kommen würde. Die Liebe zu seinen Brüdern machte den Knochenvater schwach, darum bereitete er die anderen Loa auf den baldigen Tod des Champions vor: Auf dem Schlachtfeld würde der Troll unterliegen, denn ihm war der Neid seiner sterblichen Geschwister gewiss. Die Loa sahen ein, dass sie ihren Geschöpfen mit dieser Bevorzugung eines Einzelnen Unrecht taten. Nur Lokou, die ihn mehr liebte als all die Anderen, war dieser Gedanke fremd und so vermachte sie ihm ein Geschenk, ohne dass die anderen Loa es erfuhren.
Als dann die Zeit gekommen, der Tag angebrochen, die Speere geschliffen, die Pfeile und Dolche vergiftet und die Wut durch Brüllen und Kräuter gesteigert wurde, erschien Samedi, um dem Champion der Loa beiseitezustehen. Der Knochenvater war an seiner Seite, als sie ihm die Arme abtrennten und diese sofort wieder nachwuchsen. Er sah, als sie ihm die Augen ausbrannten, damit sie wieder nachwachsen konnten. Er hörte sein Wimmern, sein Brüllen, denn obgleich ihm die Gabe von Lokou uneingeschränkte Heilung verlieh, die Schmerzen nahm ihm diese nicht.
Getrieben von Wut und Zorn, machte sich Samedi auf den Weg zurück in die Geisterwelt. Er schützt die Knochen aller Trolle, die sich den ewigen Schlaf verdient haben und zu dieser Zeit war noch keiner von ihnen in Ungnade gefallen. Die anderen Kinder indes neideten ihrem Bruder wie er von den Loa bevorzugt wurde. Sie sperrten ihn in einen Käfig, nähten seine Lippen mit Fäden aus Spinnenseide zusammen, schlugen seine Glieder in eiserne Fesseln und verbanden sie mit dicken Kettengliedern. Der Krieger grollte, gedämpft waren seine Schreie und gebändigt seine Macht, doch ganz gleich wie oft sie sein Herz mit ihren Speeren durchbohrten, nie hörte es auf zu schlagen. Dies war kein Bruder, kein Anführer, es war ein Monster und sie hatten seinen Zorn auf sich geladen. Ins Meer warfen sie den Käfig, auf dass er zum Grund des Ozeans sinken würde.
Lokou beobachtete all dies. Sie sah die Taten ihrer anderen Kinder und sie sah, wie ihr geliebter Sohn qualvoll immer wieder aufs Neue ertrank. Sie spürte Kälte in ihrem Herzen und begriff was sie angerichtet hatte.
Schließlich kam der Knochenvater. Er stand vor den Wasserflächen von Zul, dem Reich der liebenden Mutter und sah sie, wie sie sich hinter einem Felsen kauernd versteckte. Sein Zorn war unermesslich. Das Land unter ihm witterte und starb, die Luft war geschwängert von giftigen Wolken. Als er sprach, übertönte er selbst den Donner, der sich unheilverkündend durch den Himmel zog. Er brüllte ihr entgegen, hob seine Stab... doch im entscheidenden Moment zögerte er. Eine grausigere Strafe als das Ende durch seine eigene Hand sollte auf die Mutter warten.
„'s war dein Geschenk, das eur'n Liebling verdamm'n soll. Nie wird er ruh'n un auf der andren Seite fried'n find'n. Euer Sohn is für'n alt'n Knochenvater verlor'n un sein Hass soll sich am Ende der Zeit geg'n dich wend'n. Geg'n die Mutter die ihn über all ihre andr'n Kinder erhob.“
Das Antlitz bleich und voller Furcht, erkannte Lokou welches Schicksal sie über sich brachte. Die Kunde über das Schicksal ihres Lieblings verbreitete sich schnell. Die Loa erkannten ihre Fehler und entschieden sich ihre Macht gleichmäßig unter den Trollen zu verteilen, jedoch nie mehr in solch Konzentration wie sie es damals taten und selbst Lokou teilte ihre Liebe mit ihnen.
Das verzaubernde Antlitz der liebenden Mutter, vom ewigen Makel der Furcht verzogen, verstummte. Die Tempel in ihrem Namen zerfielen und die Reihen ihrer Priester lichteten sich, nur noch wenige dienen ihr.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
Unser Volk wurde geschaffen, den Willen der Loa zu verbreiten, ihnen zu dienen und diese Welt zu beherrschen. Lokou dient uns als Mutter; sie schützt uns und ließ uns nach ihrem Ebenbild formen. Als die ältesten Knochen unseres Volkes diese Welt noch bewohnten, waren wir verletzlich. Unser Blut wusste nicht um die Gefahren des Giftes der Schlangen oder der Spinnen. Wir wussten nicht, was wir fressen sollen, was uns tötet und was uns in den Wahnsinn treibt. Jedoch gab es unter ihnen einen Krieger, so stark wie ein Tiger, so grausam wie ein Raptor. Seine Zunge war gespalten, wie die der Schlange und seine Schönheit reichte gar an die von Lokou selbst heran. Er war der Liebling der Loa und so entschieden sich die Bestien, ihrem Liebling über alle anderen Trolle zu erheben und ihre Macht mit ihm zu Teilen.
Shirvalla ließ seine Muskeln niemals ermüden, seinen Blutdurst niemals versiegen.
Bethekk nahm den Klang seiner Schritte und färbte seine Haut in den Farben der Dunkelheit auf das niemand ihn im Schatten sehen würde.
Hethiss schenkte ihm das Gift seiner Kinder in den eigenen Adern, auf dass ihr Biss ihn niemals niederstrecken würde und gewährte ihm die abenteuerlichsten Lügen zu säuseln, ohne dass einer seiner Brüder an ihnen zweifeln würde.
Shadra gewährte ihm ebenso einen Teil des Gifts ihrer Kinder, als auch Augen und Ohren in den Schatten, damit dem Liebling der Loa nicht ein Attentat, noch ein Geheimnis entgehen würde.
Hir'eek schenkte ihm das Wissen der Sterne und eine Stimme, die über jedes Schlachtfeld hallen würde.
Lokou segnete ihn mit ihrer Liebe, auf dass sich seine Wunden schlossen während andere verbluten.
Samedi, Hüter der Toten und Bewahrer der Knochen, er gewährte dem Krieger jedoch keinen Segen. Denn vor ihm sind wir alle gleich. Unseren Wert müssen wir auf der anderen Seite beweisen, so entsagte er den Schenkungen seiner Brüder und Schwestern.
Selbst die Knochenwächter, Diener des Knochenvaters, kennen den Namen dieses trollischen Champions nicht, denn auch die Geister vermeiden es über ihn zu sprechen.
Samedi wusste, dass eines Tages selbst die Zeit dieses ganz besonderen Trolls kommen würde. Die Liebe zu seinen Brüdern machte den Knochenvater schwach, darum bereitete er die anderen Loa auf den baldigen Tod des Champions vor: Auf dem Schlachtfeld würde der Troll unterliegen, denn ihm war der Neid seiner sterblichen Geschwister gewiss. Die Loa sahen ein, dass sie ihren Geschöpfen mit dieser Bevorzugung eines Einzelnen Unrecht taten. Nur Lokou, die ihn mehr liebte als all die Anderen, war dieser Gedanke fremd und so vermachte sie ihm ein Geschenk, ohne dass die anderen Loa es erfuhren.
Als dann die Zeit gekommen, der Tag angebrochen, die Speere geschliffen, die Pfeile und Dolche vergiftet und die Wut durch Brüllen und Kräuter gesteigert wurde, erschien Samedi, um dem Champion der Loa beiseitezustehen. Der Knochenvater war an seiner Seite, als sie ihm die Arme abtrennten und diese sofort wieder nachwuchsen. Er sah, als sie ihm die Augen ausbrannten, damit sie wieder nachwachsen konnten. Er hörte sein Wimmern, sein Brüllen, denn obgleich ihm die Gabe von Lokou uneingeschränkte Heilung verlieh, die Schmerzen nahm ihm diese nicht.
Getrieben von Wut und Zorn, machte sich Samedi auf den Weg zurück in die Geisterwelt. Er schützt die Knochen aller Trolle, die sich den ewigen Schlaf verdient haben und zu dieser Zeit war noch keiner von ihnen in Ungnade gefallen. Die anderen Kinder indes neideten ihrem Bruder wie er von den Loa bevorzugt wurde. Sie sperrten ihn in einen Käfig, nähten seine Lippen mit Fäden aus Spinnenseide zusammen, schlugen seine Glieder in eiserne Fesseln und verbanden sie mit dicken Kettengliedern. Der Krieger grollte, gedämpft waren seine Schreie und gebändigt seine Macht, doch ganz gleich wie oft sie sein Herz mit ihren Speeren durchbohrten, nie hörte es auf zu schlagen. Dies war kein Bruder, kein Anführer, es war ein Monster und sie hatten seinen Zorn auf sich geladen. Ins Meer warfen sie den Käfig, auf dass er zum Grund des Ozeans sinken würde.
Lokou beobachtete all dies. Sie sah die Taten ihrer anderen Kinder und sie sah, wie ihr geliebter Sohn qualvoll immer wieder aufs Neue ertrank. Sie spürte Kälte in ihrem Herzen und begriff was sie angerichtet hatte.
Schließlich kam der Knochenvater. Er stand vor den Wasserflächen von Zul, dem Reich der liebenden Mutter und sah sie, wie sie sich hinter einem Felsen kauernd versteckte. Sein Zorn war unermesslich. Das Land unter ihm witterte und starb, die Luft war geschwängert von giftigen Wolken. Als er sprach, übertönte er selbst den Donner, der sich unheilverkündend durch den Himmel zog. Er brüllte ihr entgegen, hob seine Stab... doch im entscheidenden Moment zögerte er. Eine grausigere Strafe als das Ende durch seine eigene Hand sollte auf die Mutter warten.
„'s war dein Geschenk, das eur'n Liebling verdamm'n soll. Nie wird er ruh'n un auf der andren Seite fried'n find'n. Euer Sohn is für'n alt'n Knochenvater verlor'n un sein Hass soll sich am Ende der Zeit geg'n dich wend'n. Geg'n die Mutter die ihn über all ihre andr'n Kinder erhob.“
Das Antlitz bleich und voller Furcht, erkannte Lokou welches Schicksal sie über sich brachte. Die Kunde über das Schicksal ihres Lieblings verbreitete sich schnell. Die Loa erkannten ihre Fehler und entschieden sich ihre Macht gleichmäßig unter den Trollen zu verteilen, jedoch nie mehr in solch Konzentration wie sie es damals taten und selbst Lokou teilte ihre Liebe mit ihnen.
Das verzaubernde Antlitz der liebenden Mutter, vom ewigen Makel der Furcht verzogen, verstummte. Die Tempel in ihrem Namen zerfielen und die Reihen ihrer Priester lichteten sich, nur noch wenige dienen ihr.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
DIE BRÜDER DES TODES
Die Tempeldiener schleiften Jo'Jai hinab in die Grabkammer Bwonsamdis. Der Welpe strampelte mit aller Kraft, doch konnte er sich den beiden ausgewachsenen Trollen kaum erwehren. Unsanft wurde er vor den Priester Ra'Tzakha auf den kalten, staubigen Boden geworfen. Der alte Zandalari verzog die Lippen leicht, sein Blick wanderte abwechselnd zwischen den beiden Tempeldienern und dem Welpen hin und her. Ra'Tzakha trug eine dunkle, lederne Robe, die sich an den dürren Leib des leicht gebeugt stehenden Zandalaris schmiegte. Der dunkle Stoff wurde von bleichen Runen geschmückt. Unheilvoll und bedrohlich. Sie zogen sich über die gesamte Robe wie das Muster auf einer Schlange. Sie bilden die Runenschrift der Zandalari, auf diesem Kleidungsstück und an diesem Priester jedoch stellen sie eine Art Strafkatalog dar, der die strengen Züge des Trolls nur noch verschärfte, welcher seinen Blick auf den Welpen richtete. Die drakonisch anmutenden Bestrafungen, von denen seine Robe in den Runen erzählte, galten all jenen, welche es wagten, Frevel gegenüber dem Loa der Gräber zu begehen. Die rechte Pranke des Priesters umschlang einen knorrigen Stab. Schmucklos und simpel schien dieser weder ein Zeugnis von Macht noch übertriebene Zurschaustellung seines Status zu sein. Es war vielmehr die verlässliche Gehhilfe eines alten Mannes, der sichtlich nicht mehr viele Monate vor sich hatte, ehe der Knochenvater seinen Namen rufen würde.
Die erdrückende Stille wurde durchbrochen als einer der Diener erkannte, dass man dem Priester wohl mitteilen müsse, wieso man den Bengel hinab in den Tempel zerrte. Schatten spielten an den Wänden des klammen Untergrunds und es roch nach Moder und Knochen. Ein unangenehmer Ort - sogar für den Tempeldiener. „Meister, der Welpe dort stahl Bwonsamdis Opfergaben und spuckte auf den Boden seines Gartens. Bwonsamdis Kinder wurden beleidigt!“
Jo'Jai machte keine Anstalten, die Anschuldigungen abzustreiten. Die Arme fest vor der schmalen Brust verschränkt blähte er die Backen auf und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Als Welpe bezeichnet zu werden gefiel ihm nicht, doch er biss sich auf die Zunge, ehe unbedachte Worte seinen Lippen entschlüpfen könnten. Ein kurzes Glimmen funkelte in den trüben Augen des Priesters, scheinbar erheitert über die Reaktion des Welpen zu seinen Füßen.
„Du musst lauter sprechen, kleiner Saurid. Die Geister, die du erzürnt hast, brüllen mir bereits ins Ohr. Du hast sie zu übertönen, wenn du etwas sagen willst.“
Jo'Jai schluckte kurz, ehe er die Schnute wieder verzog und die Ärmchen fester verschränkte. Trotz ballte sich in seiner Brust. „Was kümmerts mich, ob irgendwelche Geister schreien und der alte Knochensack seine Opfergaben vermisst, verdient hat er sie eh nicht!“
Das Haupt abschrägend, winkte der Priester in Richtung der Diener, um sie hinfort zu scheuchen. „Und wer bist du, das du entscheiden kannst, was einem Loa zusteht und was nicht?“ Die Stimme des Priesters gewann an Hall, als wolle er den Welpen daran erinnern vor wem er „stand“ und an welchem Ort er sich befand. Sie tönte von den kalten Wänden wieder und warf verzerrte Echos.
Der Welpe zuckte zusammen und dennoch löste er weder die Verschränkung seiner Ärmchen noch entließ er die Luft aus den aufgeblasenen Backen. Der Bengel hatte Mumm, jedes andere Kind in seinem Alter würde nun wimmernd um Vergebung betteln.
„Ich bin Jo'Jai und wenn der Knochensack meine Mutter stehlen konnte, soll er damit zurechtkommen, dass ich mir seinen Opfergaben nehme!“ Die Stimme des Knaben wurde immer höher, mit aller Kraft unterdrückte er seine Tränen. „Bwonsamdi stiehlt, was uns wichtig ist, also stehle ich, was ihm wichtig ist!“
„Mhm, verstehe. Du denkst also, die Seele deiner Mutter gebühre dir?“ Ra'Tzakha beugte sich langsam tiefer zum Welpen hinab. „Und weil er sie dir gestohlen hat, nimmst du nun etwas, wovon du denkst es gehöre ihm?“
Jo'Jai schob sich auf seinem Hintern ein wenig nach hinten, wollte er doch Abstand zum Priester haben. Er kam sich dabei vor wie eine von Shadras Spinnen. „Nein, aber sie gehört zu mir und Vater... und Bwonsamdi hat sie uns gestohlen, weil er ein gieriger Miesling ist, der nur nimmt und uns weinen sehnen will! Vater weint jeden Abend, nachdem er hier war und lässt ihm Stinkekräuter und Torkelwasser da... für was? Sollen wir dankbar sein dafür das er uns Mama gestohlen hat?!“ Die Tränen gewannen den Kampf und aus einem trotzigen Bengel, welcher versuchte distanziert zu wirken und seine Taten zu rechtfertigen, wurde ein Welpe, kaum älter als Fünf, der seine Mutter vermisste und Angst im Dunkeln hatte.
Ein tiefes Seufzen entwich dem Alten. Knochen klackten, andere Knochen knackten. Ra'Tzakha ging in die Knie, um seine freie Pranke auf den Kopf des Welpens zu legen und sanft durch dessen Haar zu streichen, ehe er mit der Daumenklaue seine Tränen zur Seite wischte. „Dein Vater dankt ihm nicht, dass er Weib und Mutter gestohlen hat. Er dankt dem Knochenvater dafür, dass dieser die Seele deiner Mutter vor seinem Bruder stahl, sie beschützt, bis zum Tage, an dem ihr wieder vereint werden könnt.“
Die Tränen wurden beiseite gestrichen doch dauert es noch einige Minuten, ehe die kleine Brust aufhört zu beben, der Kleine aufhörte, zu schluchzen und die verquollenen Augen endlich trockneten. Die Stimme noch zitternd murmelte der Welpe: „Welchem Bruder, der alte Knochensack ist doch Loa des Todes und der Gräber.“
„Das sind die Titel, die er sich verdiente, die wir ihm gaben…und von denen die jüngeren Priester euch erzählen. Der alte Knochenvater wird selbst nicht gern an die Vergangenheit erinnert, doch vor allem jetzt ist es wichtig, dass ihr erfahrt, wieso er sein Gesicht hinter einer knöchernen Maske verbirgt. Komm mein Kleiner setz dich zum alten Ra'Tzkha.“Der Priester ging in die Hocke und klopft auf seinen linken Oberschenkel. Jo'Jai betrachtete ihn misstrauisch, doch jeder Welpe mochte Geschichten und der Priester schien...nett. Für einen Diener des „Knochensacks“ zumindest.
Nachdem der Welpe auf seinen Schoß geklettert war und es sich so gut es ging auf diesem gemütlich machte, blickte er abwartend in das Gesicht des Alten, dessen trüber Blick abschweifte, als er die Urnen und Kohlepfannen betrachtete.
„Der Tod war einst nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke, eine Idee, welcher sich keiner annehmen wollte", begann er dann zu erzählen. "Dieser Gedanke, von allen Trollen gedacht und von jedem verdrängt, gebar einen Loa mit zwei Gesichtern. Das eine verzogen, aufgeblasen und grässlich. Das andere entspannt, ruhig und mit einem ewig knöchernen Grinsen auf den Zügen. Da dieser Loa von Trollen und den verdrängten Gedanken geboren wurde, erhielten die beiden Gesichter auch die Form eines Trolles. Die beiden Gesichter mochten sich nicht.
Die grässlich verzerrte Fratze nannte sich Muhezala und sehnte sich nach nichts anderem, als frischen Seelen, um ihren Hunger zu stillen. Sie verschlang all jene die unter Schmerzen auf dem Schlachtfeld starben oder von einer schmerzhaften Seuche dahingerafft wurden. Nur hin und wieder, wenn man der Eitelkeit der Fratze schmeichelte und ergeben vor ihr in den Staub fiel, gewährte sie es einem, eine Seele zurückzuholen. Die Seele wurde jedoch nur aus dem aufgedunsenen Bauch des Loas hervor gewürgt, ein verzerrtes Abbild von dem was sie einst war, gezwängt in einen verrottenden Körper.
Die ewig grinsende Knochenfratze, angewidert davon wie die Seelen in ihrem aufgedunsenen Leib rumorten und verunstaltet hervor gewürgt wurden von ihrem Bruder, stahl sich all jene, die im friedlichen Schlaf starben und jene, die bereits nach dem ersten Atemzug zu schwach waren um weiter zu leben. Sie versteckte jene Seelen vor ihrem Bruder hinter ihrem grotesken Körper, auf dass sie ungesehen vom anderen Gesicht tiefer in die andere Seite flüchten konnten um dort in Ruhe die Ewigkeit zu verbringen. Wenn eine Seele fragte, wie der Name ihres Retters sei, raunte die Knochenfratze „Bwonsamdi“.
Muhezala war nicht dumm, hin und wieder bemerkte er, dass das andere Gesicht, Bwonsamdi etwas hinter ihnen versteckte und dann donnerte die aufgedunsene Fratze „Was versteckst du da vor mir, elendiges Knochengesicht?“
„Was könnte ich vor dir verstecken, oh Bruder mein? Nichts entgeht deinem straffen, allsehenden Augen. Gekratzt habe ich unseren Rücken, damit du deine Aufmerksamkeit auf all die schmackhaften Seelen richten kannst, die uns dargebracht werden.“
„Hrmpf, gut dass du deinen Platz erkannt hast Bruder. Du dienst mir, auf dass ich unsren Leib sättigen kann, damit wir mächtiger werden als alle anderen Loa und irgendwann auch sie verschlingen. Denn alles muss sterben, selbst Götter.“
Doch während Muhezala all die Seelen der Krieger verschlang und nur groteske Monster zurück in die Welt der Lebenden schickte…raunten die geretteten Seelen im Schlaf ihren Liebsten ins Ohr, vom ewig grinsenden Knochenvater, von Bwonsamdi dem gewieften Schwindler, der sie an Muhezala vorbei schmuggelte und ihm flötend Lügen ins Ohr säuselte.
Was dieser Loa so jung und unerfahren erst noch lernen musste, war, dass die Macht eines Gotts, von seinen Anhängern abhängt - und wem erbaust du deine Schreine lieber, dem Monster was deine Seele verschlingt, um ihre missratene Gestalt zu nähren oder der ewig grinsenden Knochenfratze, die Barmherzigkeit zeigt?
Schleichend wuchs die Macht von Bwonsamdi, Priester verschrieben sich seinen Lehren, Schreine wurden in seinem Namen erbaut und Opfer gebracht…mehr als nur Seelen, auch „Stinkekraut“ und „Torkelwasser“. Denn die Lebenden dachten, ein Wesen des Todes könnte nur den kräftigsten Tabak und den stärksten Alkohol genießen.
Im aufgedunsenen Leib seines Bruders formte Bwonsamdi seinen eigenen Körper, er hörte die Gebete seiner Jünger und sah ihre Opfergaben und da kam ihm eine Idee. Seinen Priestern befahl er, den stärksten Rum zu brauen und das kräftigste Kraut zu finden, um es Muhezala zu opfern. Die Worte eines Loas wollte man nicht anzweifeln und so befolgten sie Bwonsamdis Befehl und braute den stärksten Rum, trocknete die kräftigsten Kräuter und opferte sie im Namen „Muhezalas“ dem ewig hungernden Tod.
Muhezala kannte nur Seelen, der Geruch war verlockend doch misstraute er den Trollen und so wandte er sich an Bwonsamdi. „Knochenfratze, wieso opfert mir dieses Gewürm?“
„Oh Bruder, hat dein eigenes Schmatzen etwa die Loblieder übertönt, die sie auf dich singen? Du, der Gleichmacher, Wahrer des Gleichgewichts? Sie ehren dich, denn selbst dieses Gewürm erkannte vor den anderen Loa, dass nur du am Ende bleiben wirst.“
„Hrmpf, natürlich habe ich sie gehört, was denkst du denn!“ Die Kräuter verbrennend, atmete er den Qualm ein, der selbst den Geist eines Loas benebeln konnte. Den Rum hinab kippend bemerkte er nicht dessen betäubende Wirkung. Zufrieden grollte Muhezala „Mhm, beinahe so gut wie Seelen…gewöhnen könnte ich mich an ihre Opfer. Knochenfratze, halt Wacht, als Belohnung für ihre Opfergaben werde ich heute meine Augenlider schließen, auf dass sie einen Tag im Jahr haben, in dem sie meinem Blick entkommen.“
Bwonsamdi flötete: „Bruder, solch Großzügigkeit ist beinahe verschwendet an diese Würmer, doch werde ich für dich wachen.“
Die Augenlider schließend fiel Muhezala in einen tiefen Schlaf. Ein kehliges Lachen entwich Bwonsamdi, als er sich aus dem grotesken Leib, den er mit Muhezala teilte, befreite, doch lange blieb ihm nicht Zeit seinen neuen Körper, geformt durch die Gedanken und Ideen seiner Jünger zu würdigen, er musste Totems aufstellen und Zauber weben, während die unförmige Masse, die er einst Bruder nannte, aufwachte.
Ein kehliges Gackern weckte Muhezala aus seinem Schlaf, er spürt wie die Bannzauber an seinem Leib rissen und die andere Seite selbst ihm entglitt. Das Reich, über welches er mit seinem „Bruder“ herrschte, wandte sich gegen ihn...doch wo war die Knochenfratze, wo war Bwonsamdi? Die schwarzen Krallen gruben sich an den Rand der anderen Seite, er starrte dem Loa entgegen, der inmitten des sich wandelnden Reiches schwebte und ihm knöchernd entgegen grinste. „BWONSAMDI“ brüllte der Verschlinger ehe er seinen Halt verlor und in die Welt zwischen dem Leben und dem Tod geschleudert wurde.“
Der alte Priester atmete tief aus, selbst das Erzählen einer Geschichte schien all seine Kräfte aufzuzehren. Ra'Tzkhas Pranke strich durch das Haar des Welpen. Der auf die Kohlpfannen fixierte Blick wanderte hinab und traf das erste Mal, seit er begann zu erzählen, die rötlichen Augen des Knaben, welcher schweigend lauschte. Die Trauer im Gesicht des Bengels wich nicht, doch die Flammen seines jungen, heiß lodernden Zorns schienen abzuebben.
„Noch heute lauert Muezhala zwischen den Welten und hascht nach reisenden Seelen, um sie zu verschlingen. Bwonsamdi jedoch schützt uns, wie er es schon damals tat, vor all den Jahrhunderten, als er nichts anderes war als das zweite Gesicht des grausamsten aller Gedanken, dem ewigen Ende. Der Knochenvater hat dir nichts gestohlen, Welpe. Er verwahrt nur, was uns am kostbarsten ist, damit wir wieder vereint werden können, als Väter und Mütter, Brüder und Schwestern auf der anderen Seite.“
Jo'Jai schwieg, der Zorn war erloschen. Der Blick des Welpen wanderte zu Boden, nur langsam rutschte er vom Schoß des Priesters hinunter und schritt in Richtung des Altars. Die gestohlenen Opfergaben, noch in den Taschen seiner Hose, wurden hervorgekramt und in eine goldene Schale gelegt. Ra'Tzkha konnte nicht hören was der Bengel murmelte, ehe er aus dem Tempel rannte, direkt in die Arme seines Vaters welcher vermutlich von den Tempeldienern gerufen wurde. Vater und Sohn gingen gemeinsam die Urne besuchen, und der Welpe schien keinen Kopf kürzer geworden zu sein.
Die Stunden verstrichen, der Alte hatte seinen Tag damit verbracht eine einzelne, zürnende Seele zu besänftigen und dies, obwohl sie noch an einen warmen Körper gebunden war. Ein eisiger Windhauch wirbelte ein wenig Staub auf, das Licht der Kohlpfannen loderte zischend empor, ehe sie sich bläulich färbten. Die Stimme eines alten Freundes säuselte in seinem Ohr.
„Knoch'nsack! Hast du's wirklich zugelass'n, dass das kleine Ding mich KNOCH'NSACK nennt?!“
„Hrm? Hat er dich so genannt, oh großer Geist?“
„Spiel deine Spielchen mit'n Welp'n! Un' sowas schimpft sich mein Priester! Dich darf der alte Gierschlund zwisch'n den Welt'n fress'n un hoffentlich bleibste ihm auch im Halse steck'n!“
Ra'Tzkha schnaubte amüsiert auf.
„Bist du nur gekommen, um dich aufzuregen, Knochenvater?“
„No, nur auf der Durchreise, um dir'n Kopf zu wasch'n. Hab noch'n Handel abzuschließ'n.“
Ehe der Priester weitere Fragen stellen konnte, war der Loa genauso schnell wieder entschwunden, wie er erschien. Eine wabernde, schemenhafte Gestalt strich mit kühlen Fingern über heiße, tränenfeuchte Wangen. Ein Sohn konnte Abschied von seiner geliebten Mutter nehmen, bis sie sich wiedersehen würden und Bwonsamdi, der ewig Grinsende, einen weiteren Handel schließen.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
Die erdrückende Stille wurde durchbrochen als einer der Diener erkannte, dass man dem Priester wohl mitteilen müsse, wieso man den Bengel hinab in den Tempel zerrte. Schatten spielten an den Wänden des klammen Untergrunds und es roch nach Moder und Knochen. Ein unangenehmer Ort - sogar für den Tempeldiener. „Meister, der Welpe dort stahl Bwonsamdis Opfergaben und spuckte auf den Boden seines Gartens. Bwonsamdis Kinder wurden beleidigt!“
Jo'Jai machte keine Anstalten, die Anschuldigungen abzustreiten. Die Arme fest vor der schmalen Brust verschränkt blähte er die Backen auf und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Als Welpe bezeichnet zu werden gefiel ihm nicht, doch er biss sich auf die Zunge, ehe unbedachte Worte seinen Lippen entschlüpfen könnten. Ein kurzes Glimmen funkelte in den trüben Augen des Priesters, scheinbar erheitert über die Reaktion des Welpen zu seinen Füßen.
„Du musst lauter sprechen, kleiner Saurid. Die Geister, die du erzürnt hast, brüllen mir bereits ins Ohr. Du hast sie zu übertönen, wenn du etwas sagen willst.“
Jo'Jai schluckte kurz, ehe er die Schnute wieder verzog und die Ärmchen fester verschränkte. Trotz ballte sich in seiner Brust. „Was kümmerts mich, ob irgendwelche Geister schreien und der alte Knochensack seine Opfergaben vermisst, verdient hat er sie eh nicht!“
Das Haupt abschrägend, winkte der Priester in Richtung der Diener, um sie hinfort zu scheuchen. „Und wer bist du, das du entscheiden kannst, was einem Loa zusteht und was nicht?“ Die Stimme des Priesters gewann an Hall, als wolle er den Welpen daran erinnern vor wem er „stand“ und an welchem Ort er sich befand. Sie tönte von den kalten Wänden wieder und warf verzerrte Echos.
Der Welpe zuckte zusammen und dennoch löste er weder die Verschränkung seiner Ärmchen noch entließ er die Luft aus den aufgeblasenen Backen. Der Bengel hatte Mumm, jedes andere Kind in seinem Alter würde nun wimmernd um Vergebung betteln.
„Ich bin Jo'Jai und wenn der Knochensack meine Mutter stehlen konnte, soll er damit zurechtkommen, dass ich mir seinen Opfergaben nehme!“ Die Stimme des Knaben wurde immer höher, mit aller Kraft unterdrückte er seine Tränen. „Bwonsamdi stiehlt, was uns wichtig ist, also stehle ich, was ihm wichtig ist!“
„Mhm, verstehe. Du denkst also, die Seele deiner Mutter gebühre dir?“ Ra'Tzakha beugte sich langsam tiefer zum Welpen hinab. „Und weil er sie dir gestohlen hat, nimmst du nun etwas, wovon du denkst es gehöre ihm?“
Jo'Jai schob sich auf seinem Hintern ein wenig nach hinten, wollte er doch Abstand zum Priester haben. Er kam sich dabei vor wie eine von Shadras Spinnen. „Nein, aber sie gehört zu mir und Vater... und Bwonsamdi hat sie uns gestohlen, weil er ein gieriger Miesling ist, der nur nimmt und uns weinen sehnen will! Vater weint jeden Abend, nachdem er hier war und lässt ihm Stinkekräuter und Torkelwasser da... für was? Sollen wir dankbar sein dafür das er uns Mama gestohlen hat?!“ Die Tränen gewannen den Kampf und aus einem trotzigen Bengel, welcher versuchte distanziert zu wirken und seine Taten zu rechtfertigen, wurde ein Welpe, kaum älter als Fünf, der seine Mutter vermisste und Angst im Dunkeln hatte.
Ein tiefes Seufzen entwich dem Alten. Knochen klackten, andere Knochen knackten. Ra'Tzakha ging in die Knie, um seine freie Pranke auf den Kopf des Welpens zu legen und sanft durch dessen Haar zu streichen, ehe er mit der Daumenklaue seine Tränen zur Seite wischte. „Dein Vater dankt ihm nicht, dass er Weib und Mutter gestohlen hat. Er dankt dem Knochenvater dafür, dass dieser die Seele deiner Mutter vor seinem Bruder stahl, sie beschützt, bis zum Tage, an dem ihr wieder vereint werden könnt.“
Die Tränen wurden beiseite gestrichen doch dauert es noch einige Minuten, ehe die kleine Brust aufhört zu beben, der Kleine aufhörte, zu schluchzen und die verquollenen Augen endlich trockneten. Die Stimme noch zitternd murmelte der Welpe: „Welchem Bruder, der alte Knochensack ist doch Loa des Todes und der Gräber.“
„Das sind die Titel, die er sich verdiente, die wir ihm gaben…und von denen die jüngeren Priester euch erzählen. Der alte Knochenvater wird selbst nicht gern an die Vergangenheit erinnert, doch vor allem jetzt ist es wichtig, dass ihr erfahrt, wieso er sein Gesicht hinter einer knöchernen Maske verbirgt. Komm mein Kleiner setz dich zum alten Ra'Tzkha.“Der Priester ging in die Hocke und klopft auf seinen linken Oberschenkel. Jo'Jai betrachtete ihn misstrauisch, doch jeder Welpe mochte Geschichten und der Priester schien...nett. Für einen Diener des „Knochensacks“ zumindest.
Nachdem der Welpe auf seinen Schoß geklettert war und es sich so gut es ging auf diesem gemütlich machte, blickte er abwartend in das Gesicht des Alten, dessen trüber Blick abschweifte, als er die Urnen und Kohlepfannen betrachtete.
„Der Tod war einst nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke, eine Idee, welcher sich keiner annehmen wollte", begann er dann zu erzählen. "Dieser Gedanke, von allen Trollen gedacht und von jedem verdrängt, gebar einen Loa mit zwei Gesichtern. Das eine verzogen, aufgeblasen und grässlich. Das andere entspannt, ruhig und mit einem ewig knöchernen Grinsen auf den Zügen. Da dieser Loa von Trollen und den verdrängten Gedanken geboren wurde, erhielten die beiden Gesichter auch die Form eines Trolles. Die beiden Gesichter mochten sich nicht.
Die grässlich verzerrte Fratze nannte sich Muhezala und sehnte sich nach nichts anderem, als frischen Seelen, um ihren Hunger zu stillen. Sie verschlang all jene die unter Schmerzen auf dem Schlachtfeld starben oder von einer schmerzhaften Seuche dahingerafft wurden. Nur hin und wieder, wenn man der Eitelkeit der Fratze schmeichelte und ergeben vor ihr in den Staub fiel, gewährte sie es einem, eine Seele zurückzuholen. Die Seele wurde jedoch nur aus dem aufgedunsenen Bauch des Loas hervor gewürgt, ein verzerrtes Abbild von dem was sie einst war, gezwängt in einen verrottenden Körper.
Die ewig grinsende Knochenfratze, angewidert davon wie die Seelen in ihrem aufgedunsenen Leib rumorten und verunstaltet hervor gewürgt wurden von ihrem Bruder, stahl sich all jene, die im friedlichen Schlaf starben und jene, die bereits nach dem ersten Atemzug zu schwach waren um weiter zu leben. Sie versteckte jene Seelen vor ihrem Bruder hinter ihrem grotesken Körper, auf dass sie ungesehen vom anderen Gesicht tiefer in die andere Seite flüchten konnten um dort in Ruhe die Ewigkeit zu verbringen. Wenn eine Seele fragte, wie der Name ihres Retters sei, raunte die Knochenfratze „Bwonsamdi“.
Muhezala war nicht dumm, hin und wieder bemerkte er, dass das andere Gesicht, Bwonsamdi etwas hinter ihnen versteckte und dann donnerte die aufgedunsene Fratze „Was versteckst du da vor mir, elendiges Knochengesicht?“
„Was könnte ich vor dir verstecken, oh Bruder mein? Nichts entgeht deinem straffen, allsehenden Augen. Gekratzt habe ich unseren Rücken, damit du deine Aufmerksamkeit auf all die schmackhaften Seelen richten kannst, die uns dargebracht werden.“
„Hrmpf, gut dass du deinen Platz erkannt hast Bruder. Du dienst mir, auf dass ich unsren Leib sättigen kann, damit wir mächtiger werden als alle anderen Loa und irgendwann auch sie verschlingen. Denn alles muss sterben, selbst Götter.“
Doch während Muhezala all die Seelen der Krieger verschlang und nur groteske Monster zurück in die Welt der Lebenden schickte…raunten die geretteten Seelen im Schlaf ihren Liebsten ins Ohr, vom ewig grinsenden Knochenvater, von Bwonsamdi dem gewieften Schwindler, der sie an Muhezala vorbei schmuggelte und ihm flötend Lügen ins Ohr säuselte.
Was dieser Loa so jung und unerfahren erst noch lernen musste, war, dass die Macht eines Gotts, von seinen Anhängern abhängt - und wem erbaust du deine Schreine lieber, dem Monster was deine Seele verschlingt, um ihre missratene Gestalt zu nähren oder der ewig grinsenden Knochenfratze, die Barmherzigkeit zeigt?
Schleichend wuchs die Macht von Bwonsamdi, Priester verschrieben sich seinen Lehren, Schreine wurden in seinem Namen erbaut und Opfer gebracht…mehr als nur Seelen, auch „Stinkekraut“ und „Torkelwasser“. Denn die Lebenden dachten, ein Wesen des Todes könnte nur den kräftigsten Tabak und den stärksten Alkohol genießen.
Im aufgedunsenen Leib seines Bruders formte Bwonsamdi seinen eigenen Körper, er hörte die Gebete seiner Jünger und sah ihre Opfergaben und da kam ihm eine Idee. Seinen Priestern befahl er, den stärksten Rum zu brauen und das kräftigste Kraut zu finden, um es Muhezala zu opfern. Die Worte eines Loas wollte man nicht anzweifeln und so befolgten sie Bwonsamdis Befehl und braute den stärksten Rum, trocknete die kräftigsten Kräuter und opferte sie im Namen „Muhezalas“ dem ewig hungernden Tod.
Muhezala kannte nur Seelen, der Geruch war verlockend doch misstraute er den Trollen und so wandte er sich an Bwonsamdi. „Knochenfratze, wieso opfert mir dieses Gewürm?“
„Oh Bruder, hat dein eigenes Schmatzen etwa die Loblieder übertönt, die sie auf dich singen? Du, der Gleichmacher, Wahrer des Gleichgewichts? Sie ehren dich, denn selbst dieses Gewürm erkannte vor den anderen Loa, dass nur du am Ende bleiben wirst.“
„Hrmpf, natürlich habe ich sie gehört, was denkst du denn!“ Die Kräuter verbrennend, atmete er den Qualm ein, der selbst den Geist eines Loas benebeln konnte. Den Rum hinab kippend bemerkte er nicht dessen betäubende Wirkung. Zufrieden grollte Muhezala „Mhm, beinahe so gut wie Seelen…gewöhnen könnte ich mich an ihre Opfer. Knochenfratze, halt Wacht, als Belohnung für ihre Opfergaben werde ich heute meine Augenlider schließen, auf dass sie einen Tag im Jahr haben, in dem sie meinem Blick entkommen.“
Bwonsamdi flötete: „Bruder, solch Großzügigkeit ist beinahe verschwendet an diese Würmer, doch werde ich für dich wachen.“
Die Augenlider schließend fiel Muhezala in einen tiefen Schlaf. Ein kehliges Lachen entwich Bwonsamdi, als er sich aus dem grotesken Leib, den er mit Muhezala teilte, befreite, doch lange blieb ihm nicht Zeit seinen neuen Körper, geformt durch die Gedanken und Ideen seiner Jünger zu würdigen, er musste Totems aufstellen und Zauber weben, während die unförmige Masse, die er einst Bruder nannte, aufwachte.
Ein kehliges Gackern weckte Muhezala aus seinem Schlaf, er spürt wie die Bannzauber an seinem Leib rissen und die andere Seite selbst ihm entglitt. Das Reich, über welches er mit seinem „Bruder“ herrschte, wandte sich gegen ihn...doch wo war die Knochenfratze, wo war Bwonsamdi? Die schwarzen Krallen gruben sich an den Rand der anderen Seite, er starrte dem Loa entgegen, der inmitten des sich wandelnden Reiches schwebte und ihm knöchernd entgegen grinste. „BWONSAMDI“ brüllte der Verschlinger ehe er seinen Halt verlor und in die Welt zwischen dem Leben und dem Tod geschleudert wurde.“
Der alte Priester atmete tief aus, selbst das Erzählen einer Geschichte schien all seine Kräfte aufzuzehren. Ra'Tzkhas Pranke strich durch das Haar des Welpen. Der auf die Kohlpfannen fixierte Blick wanderte hinab und traf das erste Mal, seit er begann zu erzählen, die rötlichen Augen des Knaben, welcher schweigend lauschte. Die Trauer im Gesicht des Bengels wich nicht, doch die Flammen seines jungen, heiß lodernden Zorns schienen abzuebben.
„Noch heute lauert Muezhala zwischen den Welten und hascht nach reisenden Seelen, um sie zu verschlingen. Bwonsamdi jedoch schützt uns, wie er es schon damals tat, vor all den Jahrhunderten, als er nichts anderes war als das zweite Gesicht des grausamsten aller Gedanken, dem ewigen Ende. Der Knochenvater hat dir nichts gestohlen, Welpe. Er verwahrt nur, was uns am kostbarsten ist, damit wir wieder vereint werden können, als Väter und Mütter, Brüder und Schwestern auf der anderen Seite.“
Jo'Jai schwieg, der Zorn war erloschen. Der Blick des Welpen wanderte zu Boden, nur langsam rutschte er vom Schoß des Priesters hinunter und schritt in Richtung des Altars. Die gestohlenen Opfergaben, noch in den Taschen seiner Hose, wurden hervorgekramt und in eine goldene Schale gelegt. Ra'Tzkha konnte nicht hören was der Bengel murmelte, ehe er aus dem Tempel rannte, direkt in die Arme seines Vaters welcher vermutlich von den Tempeldienern gerufen wurde. Vater und Sohn gingen gemeinsam die Urne besuchen, und der Welpe schien keinen Kopf kürzer geworden zu sein.
Die Stunden verstrichen, der Alte hatte seinen Tag damit verbracht eine einzelne, zürnende Seele zu besänftigen und dies, obwohl sie noch an einen warmen Körper gebunden war. Ein eisiger Windhauch wirbelte ein wenig Staub auf, das Licht der Kohlpfannen loderte zischend empor, ehe sie sich bläulich färbten. Die Stimme eines alten Freundes säuselte in seinem Ohr.
„Knoch'nsack! Hast du's wirklich zugelass'n, dass das kleine Ding mich KNOCH'NSACK nennt?!“
„Hrm? Hat er dich so genannt, oh großer Geist?“
„Spiel deine Spielchen mit'n Welp'n! Un' sowas schimpft sich mein Priester! Dich darf der alte Gierschlund zwisch'n den Welt'n fress'n un hoffentlich bleibste ihm auch im Halse steck'n!“
Ra'Tzkha schnaubte amüsiert auf.
„Bist du nur gekommen, um dich aufzuregen, Knochenvater?“
„No, nur auf der Durchreise, um dir'n Kopf zu wasch'n. Hab noch'n Handel abzuschließ'n.“
Ehe der Priester weitere Fragen stellen konnte, war der Loa genauso schnell wieder entschwunden, wie er erschien. Eine wabernde, schemenhafte Gestalt strich mit kühlen Fingern über heiße, tränenfeuchte Wangen. Ein Sohn konnte Abschied von seiner geliebten Mutter nehmen, bis sie sich wiedersehen würden und Bwonsamdi, der ewig Grinsende, einen weiteren Handel schließen.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
DIE SÖHNE DES KÖNIGS
Jeder Welpe kennt Rastakhan, Gottkönig der Trolle und Herrscher über das goldene Imperium und jeder Welpe kennt die Geschichten über die Könige und Königinnen der Zandalari. Doch im Dschungel erzählen wir die Geschichte eines weiteren Königs. Des Ersten und letzten Trolles der uns einen konnte, unter einem Banner, einem Namen. Von seinem Aufstieg, seinem Ende und seinen Söhnen.
Un'Chukla war sein Name, geboren unter einem Blutmond war er für größeres bestimmt. Er herrschte über die Gurubashi als wir noch unter den Zandalari dienten, kein eigenes Land oder unsere Freiheit besitzen durften. Mit eiserner Hand führte er uns, ergriff die erste Chance die sich bot. Die Insekten-Kriege... ein törichter Doc weckte, was hätte nie erwachen dürfen und stürzte die Welt ins Chaos. Die Diener, des Monsters das erwachte, die Insektenkrieger mit Facette-Augen, Fühlern und vor Gift triefenden Mäulern versehen mit Klauen statt Zähnen, waren zahlreich, wie eine Flut brachen sie aus dem Erdreich und drohten das goldene Imperium selbst in die Knie zu zwingen.
Aus dieser Not entstanden, willigten die stolzen Zandalari ein, sollten die „Niederen“ ihnen helfen, die Armeen der Insekten zu vernichten und zurückdrängen, gewährten sie uns unsere Freiheit und eigenes Land, jenes welches wir mit Blut und Kriegern bezahlen sollten. Ein hoher Preis, doch die Gurubashi waren stets gewillt jeden Preis zu zahlen, solange wir herrschen können.
Unter Un'Chukla bekämpften wir die Feinde der Zandalari und trieben sie bis an den Rand des Imperiums. Doch waren die Insektenwesen klüger als wir es ihnen zugestanden. Auf jede ihnen entgegen geworfener Armee, antworteten sie uns mit zehnfach so vielen Kriegern und ganz gleich wie potent unser Gift, wie niederträchtig der Voodoo unserer Docs oder wie unerbittlich unsere Schwerter und Keulen auf sie niederschlugen...ihre Flut wollte nicht abnehmen.
Un'Chukla war ein mächtiger Kriegsherr, nicht von Stolz geblendet lauschte er den Beratern, welche die Zandalari ihm unterstellten und teilte seine Armeen in kleinere Gruppen auf. Immer wieder stießen diese kleinen Kriegstrupps voran, schlugen Kerben in die Front und zogen sich zurück, ehe die Insekten-Kriegern sich neuformieren konnten. Mit dieser Taktik vernichteten wir ihre Stellungen, eroberten fruchtbarsten Dschungel, welcher zuvor nicht einmal von den Zandalari besiedelt wurde und welche selbst die prachtvolle Wildnis von Zandalar in den Schatten stellte.
Die Zandalari hielten ihr Wort. Wir besiegten ihren Feind, erkauften fruchtbarstes, unbeanspruchtes Land mit Blut und Kriegern. Unsere Unabhängigkeit war der Lohn. Der letzte Erlass der Zandalari, wir hießen ihn mit offenen Armen willkommen. Der Kriegsherr, der unsere Armeen führte, uns beherrschte und unter dem wir willens zu sterben bereit wahren wurde zum König der Gurubashi gekrönt. Seine Krone nicht so prunkvoll wie die der Zandalarikönige, doch nicht minder wertvoll. Ein riesiger Edelstein aus reinstem Kaja'Mit in seiner Mitte als Zeichen der Macht. Die Jubelschreie der Gurubashi donnerten sechs Tage und sechs Nächte durch den Dschungel, welcher nun uns gebührte und der neu gekrönte König nahm sich in jeder dieser Nächte ein anderes Weib und erklärte es zu seinem Eigentum.
Unser Imperium erblühte, mehr und mehr Land wurde erobert und aus einfachen Dörfern wurden Städte. Im Herzen des Dschungels errichteten wir Zul'Gurub. Herz des Imperiums der Gurubashi. Unseren Loa wurden gewaltige Tempel erbaut, auf dass sie denen der Zandalari in nichts nachstehen sollten.
Nach dem ersten Jahr seiner Herrschaft, schenkten ihm seine fünf Frauen, sechs Söhne. Gaa'Lah, Tez'Rek, Heb'Jak, Juk'Ba und die Zwillinge Ra'Zuul und To'Zuul. Die Freude des Königs wurde jedoch gemindert, Tez'Rek war von Shirvallah gesegnet und zerriss seine Mutter bei der Geburt, das liebste Weib seines Vaters. Der Titel „Blutskalp“ war von jenem Tag an der seinige und in den kommenden Jahren würde sich zeigen das alle Söhne von Un'Chakla sich nicht mit den Namen zufrieden geben würden welche ihnen ihr Vater gab. Wie auch der König brannte ein Feuer in ihnen, die Gier nach Macht und das Bedürfnis zu herrschen, zu erobern.
Mit drei Jahren erschlug Heb'Jak einen Attentäter mit dessen eigenen Klinge, als Schädelspalter wurde er bekannt. Ra'Zuul und To'Zuul unzertrennlich wuchsen zu fähigen Kopfjägern heran, allein kaum zu bändigen waren sie zusammen nicht einmal von der Leibgarde ihres Vaters im Kampf zu besiegen. Um sich dem ersten König der Gurubashi zu beweisen zogen sie aus.
Während die Zwillinge auf der Suche nach einem würdigen Gegner waren, erwies sich Gaa'Lah seinem Vater am ähnlichsten. Ein geborener Taktiker und mächtiger Krieger, in wenigen Jahren stieg er in den Rängen der Armee auf, bis er als Blutfürst alle Soldaten des Imperiums befehligen sollte.
Juk'Ba verschrieb sich dem Voodoo und den Loa, der einzige Sohn, der nie dabei gesehen wurde wie er Speer, Klinge oder Knüppel bei sich trug. Hinter vorgehaltener Hand wurde er als Schande betitelt, wo seine Brüder zu mächtigen Kriegern und Eroberern gediehen, ruhten seine Augen auf alten Texten. Nur sein eigenes Blut vergoss er während der Rituale, lauschte den Geistern anstatt den Beratern seines Vaters. Der König selbst scherte sich wenig um diesen schwächlichen Welpen und hätte das Weib das ihn warf ihn nicht daran erinnert, dass er der einzige war dessen Felle sie teilte, wäre er nicht überrascht gewesen wenn dies keiner seiner Welpen war.
Die Jahre verstrichen, das Imperium gedieh. Die Zwillinge noch immer auf der Suche nach einem würdigen Feind waren nicht zurückgekehrt. Die verbliebenen Brüder sammelten Anhänger unter sich, niemand war sicher, wann der nächste König ernannt werden würde, welcher seiner Söhne es werden könnte und so breitete sich Uneinigkeit zwischen den Gurubashi aus.
Die Soldaten und Krieger des Reiches, zwar Gaa'Lah unterstellt, wirkten nicht davon überzeugt das der Blutfürst fähig genug wäre das Reich zu halten, Gerüchte über Beziehungen zu den Zandalari wurden laut, die Furcht erneut zu dienen breitete sich unter den Gurubashi aus. Die von Shirvallah gesegneten Monströsen sammelten sich hinter Tez'Rek dem Blutskalp, während andere Heb'Jak den Schädelspalter als künftigen König ansahen. Gaa'Lah war die Marionette der Zandalari, Tez'Rek fehlte es an Hirn, zumindest flüsterte man dies und seine Anhänger zeigten es doch zu deutlich. Heb'Jak war zwar gewieft und ein fähiger Krieger doch interessierte sich der Schädelspalter mehr daran welches Weib er diese Nacht in die Felle schliff als wie es dem Reich erginge und die Zwillinge, diese waren seit Jahren verschollen, ehe sie sich ihrem Vater beweisen könnten, wäre dieser längst vom Knochenvater gerufen.
Die Uneinigkeit der Gurubashi besorgte Un'Chukla, noch war er stark genug seine Waffe zu schwingen, es gab keinen Grund, dass man sich um seinen Nachfolger kümmern müsste und dennoch, das Gift welches durch diese Tuscheleien entstand ließ ihn nachsinnen. Juk'Ba war längst zu einem fähigen Hexendoc geworden. Seine Verbindung zu den Geistern kaum zu leugnen, der missratene Welpe sollte doch von Nutzen sein, nicht als Vater suchte er ihn auf, sondern als König, der nach Rat fragte.
Dieser Umstand zauberte dem jungen Doc ein widerwärtiges Grinsen auf die Lippen, den König beschwichtigend versicherte er diesem, wenn er die Zweifel des Reiches besiegen will, müsse er zeigen, dass das Alter seinen Preis noch nicht forderte. Er würde dem König einen Trank brauen, der sein graues Haar wieder im blutigen Rot der früheren Tage erstrahlen, der die Falten aus dem Gesicht weichen und erschlaffende Muskeln mit neuer Macht anschwellen lassen würde.
Diese Worte befriedigten Un'Chukla nicht nur als König, sondern als Vater, ergeben diente dieser Sohn ihm auch nun wo seine Brüder bereits nach dem Thron gierten. Den Trank welchen der Doc braute sollte er zur Stunde einnehmen, wenn der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Geister am dünnsten sei, bevor er sich zur Ruhe begeben würde, um am nächsten Morgen mit alter Macht vor das Imperium treten zu können.
Einst war Un'Chukla weise genug, auf seine Berater zu hören, ohne ihnen blind zu vertrauen. Doch diese Zeiten lagen lange hinter ihm. Das Reich erblühte, er herrschte über jenes und unter all seinen Söhnen war Juk'Ba der Einzige, der keinen Anspruch auf den Thron erhob, keine Krieger unter sich scharrte oder Anhänger besaß, der Einzige, der nie eine Klinge mit sich führte.
Der Einzige, über den es keine Gerüchte gab, denn er schürte diese Gerüchte. Der Einzige, der keine Krieger unter sich scharrte oder Anhänger besaß, denn die Priester lauschten seinen Worten freiwillig und er hatte Verbündete unter den anderen Docs.
Der Einzige, der nie eine Klinge mit sich führte, denn er brauchte keine Klinge, die Nägel an seinen Klauen waren dick und scharf.
Der Tod des Königs wurde am nächsten Morgen verkündet und noch ehe die Anhänger von Blutfürst, Blutskalp oder Schädelspalter ihren Mund öffnen konnten, verkündigten die Priester, das Juk'Ba zum neuen König gekrönt werden würde.
Un'Chukla wurde gesehen, wie er das Lager seines Sohnes aufsuchte, lange unterhielten sie sich und zufrieden verließ der König eben jenes, ehe er starb. Die Priester und Docs erklärten dem Reich, das der alternde König den Knochenvater bereits rufen hörte, doch die Uneinigkeit seines Volkes ließ ihn zögern mit Bwonsamdi zu gehen. Die Gerüchte über seine anderen missratenen Söhne drangen ihn ebenfalls ans Ohr und ehe er das Reich an eine Marionette, an einen Rohling oder einen Fellhüpfer geben würde, wollte er es in die fähigen Hände des Sohnes geben, dem die Loa und Geister wohlgesonnen sind.
Die Krönung würde eine Woche nach der Beerdigung des einstigen Königs stattfinden.
Das Reich trauerte um seinen Herrscher und fürchtete den kommenden, denn obgleich die Worte der Priester Sinn ergaben...der missratene Welpe von Un'Chukla war seit Jahren das Gespött der Gurubashi hinter vorgehaltener Hand, so fürchteten all jene den Zorn des Welpen den sie so weit entfernt vom Thron glaubten und auch die Brüder des baldigen Königs ahnten, das Juk'Ba ihnen alles andere als gewogen sein würde.
Die Trauer wurde gebrochen, als vier Tage nach dem Tod des Königs, To'Zuul und Ra'Zuul endlich zurück nach Zul'Gurub kehrten und es schien, als hätten sie einen würdigen Feind gefunden. To'Zuul's Speer war getränkt im Blut eines Loas, schwarz wie die Nacht färbte es die Waffe und pulsierte vor Macht. Ra'Zuul kehrte nur mit einem Auge zurück und dem gesplitterten Schaft seines Speeres sowie einem Schild, dessen Fell ebenso durch Blut getränkt verfärbt wurde.
Die Zwillinge jedoch schienen weder überrascht vom Tode ihres Vaters noch davon welcher ihrer Brüder zu dessen Nachfolger erklärt wurde. Einen würdigen Feind fanden die beiden Kopfjäger schon nach wenigen Monaten, jedoch kostete es sie beinahe zwei Jahrzehnte, um diesen zu überwältigen.
To'Zuul und Ra'Zuul reisten bis ans Ende des Kontinents, weit über die Berge, welche an die Grenzen des Imperiums grenzten, an einem unnatürlichen, grausigen Ort. Ein Dschungel gefüllt mit unaussprechlichen grauen, an welchem keine Beute wirklich starb... aber sie waren es nicht die diesen Ort als erstes fanden, eine vertraute Stimme drang an ihre Ohren als sie durch diesen Dschungel streiften. Ju'Bak plante bereits König zu werden, als alle Brüder noch an der Brust ihrer Mütter saugten. Die Machtgier ihres Vaters welche all seinen Söhnen nachgesagt wurde, er war es der diese verinnerlichte, die Werte der Gurubashi, bereit zu sein alles zu opfern.
Ju'Bak handelte mit dem Vater des Schlafes, im Gegenzug für die Seelen seines Vaters, seiner Brüder und all deren Anhänger, wäre der Thron und unvorstellbare Macht für ihn und seine Verbündeten sicher.
Diesen Handel unterbinden wollend waren die beiden gewillt sowohl einen Loa, als auch ihren eigenen Bruder noch in diesem Augenblick zu erschlagen, doch überschätzten sie sich. Während Ju'Bak floh, um den Plan, welchen er mit Muezahla ausheckte zu verwirklichen, widmete sich der Vater des Schlafes den Kopfjägern.
Zwei Jahrzehnte lang bekämpften sie einen Loa, getrieben nicht mehr von der Gier nach Macht oder sich ihrem Vater zu beweisen, sondern lediglich vom Wunsch zu überleben ihre eigenen Seelen wie die ihrer Brüder und ihres Volkes zu retten. Muehzala zersplitterte Ra'Zuuls Speer und stahl ihm ein Auge doch dieses Opfer war es wert, so konnte To'Zuul den Sohn der Zeit durch diese Ablenkung verwunden, schwer genug, um beiden die Flucht aus dessen Reich am Rande der Welt zu ermöglichen.
Die fünf Brüder sammelten ihre Anhänger, sammelten Bauern und Fischer, all jene welche bereit waren ihre Freiheit zu erkämpfen... ein neuer Feind, wie jener den ihr Vater bekriegte, grässlich und geweckt durch die Wünsche eines törichten Docs.
Zul'Gurub wurde in Blut getränkt an jenem Tag, gegen die gesammelten Scharen seiner Brüder konnten Juk'Ba und dessen Verbündete wenig ausrichten. Sie flüchteten an den Rand des Imperiums, in der Hoffnung seine Brüder würden ihm nicht folgen und dies Taten sie auch nicht, denn obgleich er gewillt war ihre Seelen zu verpfänden, nicht einer von ihnen konnte diesen Akt verdammen. Juk'Ba lebte doch nur die Werte nach welchen die Gurubashi schon immer handelten, kein Preis ist zu hoch, solange die Entlohnung es wert ist.
Das Reich jedoch litt unter diesem Verrat, nie wieder konnten sich die Gurubashi geeint unter einen Herrscher sammeln, den auch wenn sie das Reich vor dem Vater des Schlafes und seiner Schergen retteten, kurz darauf zerstritten sich die verbliebenen Brüder und ihre Anhänger wieder, als es um die Bestimmung des nächsten Königs ging.
Die Krone ihres Vaters wie auch sein Leib wurden in zeremoniell in einer Nekropole die einem König würdig war versiegelt und aus den Anhängern der Brüder entwickelten sich über die kommenden Jahre die verschiedenen Stämme, aus denen unser Imperium bestand.
Doch dies ist nicht das Ende unserer Geschichte, denn es steht geschrieben, auf der steinernen Tür, welche die verschollene Gruft des Ersten und letzten Königs der Gurubashis versiegelt. Wer auch immer die Stämme einigen möge und das Land zurückerobert, welches uns genommen wurde, der soll würdig sein den Titel des Königs zu tragen.
Die Zeiten der Krieger und Eroberer jedoch sind vorbei, nicht durch Blut und Krieger allein lassen sich Bündnisse schmieden und Ländereien erobern, nein. Durch geschickten Handel, durch Gold, Macht, Artefakte...die Stämme können geeint werden und auch das Land kann zurückerobert werden.
Sucht die Waffen der sechs Söhne, beansprucht ihre Macht und scharrt ihre Nachkommen hinter euch. Beweist euch vor den Loa, erkauft euch das alte Land mit Blut oder Gold…und zeigt das einer von euch würdig genug ist, der nächste Herrscher über das Imperium des Dschungels zu werden.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
Un'Chukla war sein Name, geboren unter einem Blutmond war er für größeres bestimmt. Er herrschte über die Gurubashi als wir noch unter den Zandalari dienten, kein eigenes Land oder unsere Freiheit besitzen durften. Mit eiserner Hand führte er uns, ergriff die erste Chance die sich bot. Die Insekten-Kriege... ein törichter Doc weckte, was hätte nie erwachen dürfen und stürzte die Welt ins Chaos. Die Diener, des Monsters das erwachte, die Insektenkrieger mit Facette-Augen, Fühlern und vor Gift triefenden Mäulern versehen mit Klauen statt Zähnen, waren zahlreich, wie eine Flut brachen sie aus dem Erdreich und drohten das goldene Imperium selbst in die Knie zu zwingen.
Aus dieser Not entstanden, willigten die stolzen Zandalari ein, sollten die „Niederen“ ihnen helfen, die Armeen der Insekten zu vernichten und zurückdrängen, gewährten sie uns unsere Freiheit und eigenes Land, jenes welches wir mit Blut und Kriegern bezahlen sollten. Ein hoher Preis, doch die Gurubashi waren stets gewillt jeden Preis zu zahlen, solange wir herrschen können.
Unter Un'Chukla bekämpften wir die Feinde der Zandalari und trieben sie bis an den Rand des Imperiums. Doch waren die Insektenwesen klüger als wir es ihnen zugestanden. Auf jede ihnen entgegen geworfener Armee, antworteten sie uns mit zehnfach so vielen Kriegern und ganz gleich wie potent unser Gift, wie niederträchtig der Voodoo unserer Docs oder wie unerbittlich unsere Schwerter und Keulen auf sie niederschlugen...ihre Flut wollte nicht abnehmen.
Un'Chukla war ein mächtiger Kriegsherr, nicht von Stolz geblendet lauschte er den Beratern, welche die Zandalari ihm unterstellten und teilte seine Armeen in kleinere Gruppen auf. Immer wieder stießen diese kleinen Kriegstrupps voran, schlugen Kerben in die Front und zogen sich zurück, ehe die Insekten-Kriegern sich neuformieren konnten. Mit dieser Taktik vernichteten wir ihre Stellungen, eroberten fruchtbarsten Dschungel, welcher zuvor nicht einmal von den Zandalari besiedelt wurde und welche selbst die prachtvolle Wildnis von Zandalar in den Schatten stellte.
Die Zandalari hielten ihr Wort. Wir besiegten ihren Feind, erkauften fruchtbarstes, unbeanspruchtes Land mit Blut und Kriegern. Unsere Unabhängigkeit war der Lohn. Der letzte Erlass der Zandalari, wir hießen ihn mit offenen Armen willkommen. Der Kriegsherr, der unsere Armeen führte, uns beherrschte und unter dem wir willens zu sterben bereit wahren wurde zum König der Gurubashi gekrönt. Seine Krone nicht so prunkvoll wie die der Zandalarikönige, doch nicht minder wertvoll. Ein riesiger Edelstein aus reinstem Kaja'Mit in seiner Mitte als Zeichen der Macht. Die Jubelschreie der Gurubashi donnerten sechs Tage und sechs Nächte durch den Dschungel, welcher nun uns gebührte und der neu gekrönte König nahm sich in jeder dieser Nächte ein anderes Weib und erklärte es zu seinem Eigentum.
Unser Imperium erblühte, mehr und mehr Land wurde erobert und aus einfachen Dörfern wurden Städte. Im Herzen des Dschungels errichteten wir Zul'Gurub. Herz des Imperiums der Gurubashi. Unseren Loa wurden gewaltige Tempel erbaut, auf dass sie denen der Zandalari in nichts nachstehen sollten.
Nach dem ersten Jahr seiner Herrschaft, schenkten ihm seine fünf Frauen, sechs Söhne. Gaa'Lah, Tez'Rek, Heb'Jak, Juk'Ba und die Zwillinge Ra'Zuul und To'Zuul. Die Freude des Königs wurde jedoch gemindert, Tez'Rek war von Shirvallah gesegnet und zerriss seine Mutter bei der Geburt, das liebste Weib seines Vaters. Der Titel „Blutskalp“ war von jenem Tag an der seinige und in den kommenden Jahren würde sich zeigen das alle Söhne von Un'Chakla sich nicht mit den Namen zufrieden geben würden welche ihnen ihr Vater gab. Wie auch der König brannte ein Feuer in ihnen, die Gier nach Macht und das Bedürfnis zu herrschen, zu erobern.
Mit drei Jahren erschlug Heb'Jak einen Attentäter mit dessen eigenen Klinge, als Schädelspalter wurde er bekannt. Ra'Zuul und To'Zuul unzertrennlich wuchsen zu fähigen Kopfjägern heran, allein kaum zu bändigen waren sie zusammen nicht einmal von der Leibgarde ihres Vaters im Kampf zu besiegen. Um sich dem ersten König der Gurubashi zu beweisen zogen sie aus.
Während die Zwillinge auf der Suche nach einem würdigen Gegner waren, erwies sich Gaa'Lah seinem Vater am ähnlichsten. Ein geborener Taktiker und mächtiger Krieger, in wenigen Jahren stieg er in den Rängen der Armee auf, bis er als Blutfürst alle Soldaten des Imperiums befehligen sollte.
Juk'Ba verschrieb sich dem Voodoo und den Loa, der einzige Sohn, der nie dabei gesehen wurde wie er Speer, Klinge oder Knüppel bei sich trug. Hinter vorgehaltener Hand wurde er als Schande betitelt, wo seine Brüder zu mächtigen Kriegern und Eroberern gediehen, ruhten seine Augen auf alten Texten. Nur sein eigenes Blut vergoss er während der Rituale, lauschte den Geistern anstatt den Beratern seines Vaters. Der König selbst scherte sich wenig um diesen schwächlichen Welpen und hätte das Weib das ihn warf ihn nicht daran erinnert, dass er der einzige war dessen Felle sie teilte, wäre er nicht überrascht gewesen wenn dies keiner seiner Welpen war.
Die Jahre verstrichen, das Imperium gedieh. Die Zwillinge noch immer auf der Suche nach einem würdigen Feind waren nicht zurückgekehrt. Die verbliebenen Brüder sammelten Anhänger unter sich, niemand war sicher, wann der nächste König ernannt werden würde, welcher seiner Söhne es werden könnte und so breitete sich Uneinigkeit zwischen den Gurubashi aus.
Die Soldaten und Krieger des Reiches, zwar Gaa'Lah unterstellt, wirkten nicht davon überzeugt das der Blutfürst fähig genug wäre das Reich zu halten, Gerüchte über Beziehungen zu den Zandalari wurden laut, die Furcht erneut zu dienen breitete sich unter den Gurubashi aus. Die von Shirvallah gesegneten Monströsen sammelten sich hinter Tez'Rek dem Blutskalp, während andere Heb'Jak den Schädelspalter als künftigen König ansahen. Gaa'Lah war die Marionette der Zandalari, Tez'Rek fehlte es an Hirn, zumindest flüsterte man dies und seine Anhänger zeigten es doch zu deutlich. Heb'Jak war zwar gewieft und ein fähiger Krieger doch interessierte sich der Schädelspalter mehr daran welches Weib er diese Nacht in die Felle schliff als wie es dem Reich erginge und die Zwillinge, diese waren seit Jahren verschollen, ehe sie sich ihrem Vater beweisen könnten, wäre dieser längst vom Knochenvater gerufen.
Die Uneinigkeit der Gurubashi besorgte Un'Chukla, noch war er stark genug seine Waffe zu schwingen, es gab keinen Grund, dass man sich um seinen Nachfolger kümmern müsste und dennoch, das Gift welches durch diese Tuscheleien entstand ließ ihn nachsinnen. Juk'Ba war längst zu einem fähigen Hexendoc geworden. Seine Verbindung zu den Geistern kaum zu leugnen, der missratene Welpe sollte doch von Nutzen sein, nicht als Vater suchte er ihn auf, sondern als König, der nach Rat fragte.
Dieser Umstand zauberte dem jungen Doc ein widerwärtiges Grinsen auf die Lippen, den König beschwichtigend versicherte er diesem, wenn er die Zweifel des Reiches besiegen will, müsse er zeigen, dass das Alter seinen Preis noch nicht forderte. Er würde dem König einen Trank brauen, der sein graues Haar wieder im blutigen Rot der früheren Tage erstrahlen, der die Falten aus dem Gesicht weichen und erschlaffende Muskeln mit neuer Macht anschwellen lassen würde.
Diese Worte befriedigten Un'Chukla nicht nur als König, sondern als Vater, ergeben diente dieser Sohn ihm auch nun wo seine Brüder bereits nach dem Thron gierten. Den Trank welchen der Doc braute sollte er zur Stunde einnehmen, wenn der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der Geister am dünnsten sei, bevor er sich zur Ruhe begeben würde, um am nächsten Morgen mit alter Macht vor das Imperium treten zu können.
Einst war Un'Chukla weise genug, auf seine Berater zu hören, ohne ihnen blind zu vertrauen. Doch diese Zeiten lagen lange hinter ihm. Das Reich erblühte, er herrschte über jenes und unter all seinen Söhnen war Juk'Ba der Einzige, der keinen Anspruch auf den Thron erhob, keine Krieger unter sich scharrte oder Anhänger besaß, der Einzige, der nie eine Klinge mit sich führte.
Der Einzige, über den es keine Gerüchte gab, denn er schürte diese Gerüchte. Der Einzige, der keine Krieger unter sich scharrte oder Anhänger besaß, denn die Priester lauschten seinen Worten freiwillig und er hatte Verbündete unter den anderen Docs.
Der Einzige, der nie eine Klinge mit sich führte, denn er brauchte keine Klinge, die Nägel an seinen Klauen waren dick und scharf.
Der Tod des Königs wurde am nächsten Morgen verkündet und noch ehe die Anhänger von Blutfürst, Blutskalp oder Schädelspalter ihren Mund öffnen konnten, verkündigten die Priester, das Juk'Ba zum neuen König gekrönt werden würde.
Un'Chukla wurde gesehen, wie er das Lager seines Sohnes aufsuchte, lange unterhielten sie sich und zufrieden verließ der König eben jenes, ehe er starb. Die Priester und Docs erklärten dem Reich, das der alternde König den Knochenvater bereits rufen hörte, doch die Uneinigkeit seines Volkes ließ ihn zögern mit Bwonsamdi zu gehen. Die Gerüchte über seine anderen missratenen Söhne drangen ihn ebenfalls ans Ohr und ehe er das Reich an eine Marionette, an einen Rohling oder einen Fellhüpfer geben würde, wollte er es in die fähigen Hände des Sohnes geben, dem die Loa und Geister wohlgesonnen sind.
Die Krönung würde eine Woche nach der Beerdigung des einstigen Königs stattfinden.
Das Reich trauerte um seinen Herrscher und fürchtete den kommenden, denn obgleich die Worte der Priester Sinn ergaben...der missratene Welpe von Un'Chukla war seit Jahren das Gespött der Gurubashi hinter vorgehaltener Hand, so fürchteten all jene den Zorn des Welpen den sie so weit entfernt vom Thron glaubten und auch die Brüder des baldigen Königs ahnten, das Juk'Ba ihnen alles andere als gewogen sein würde.
Die Trauer wurde gebrochen, als vier Tage nach dem Tod des Königs, To'Zuul und Ra'Zuul endlich zurück nach Zul'Gurub kehrten und es schien, als hätten sie einen würdigen Feind gefunden. To'Zuul's Speer war getränkt im Blut eines Loas, schwarz wie die Nacht färbte es die Waffe und pulsierte vor Macht. Ra'Zuul kehrte nur mit einem Auge zurück und dem gesplitterten Schaft seines Speeres sowie einem Schild, dessen Fell ebenso durch Blut getränkt verfärbt wurde.
Die Zwillinge jedoch schienen weder überrascht vom Tode ihres Vaters noch davon welcher ihrer Brüder zu dessen Nachfolger erklärt wurde. Einen würdigen Feind fanden die beiden Kopfjäger schon nach wenigen Monaten, jedoch kostete es sie beinahe zwei Jahrzehnte, um diesen zu überwältigen.
To'Zuul und Ra'Zuul reisten bis ans Ende des Kontinents, weit über die Berge, welche an die Grenzen des Imperiums grenzten, an einem unnatürlichen, grausigen Ort. Ein Dschungel gefüllt mit unaussprechlichen grauen, an welchem keine Beute wirklich starb... aber sie waren es nicht die diesen Ort als erstes fanden, eine vertraute Stimme drang an ihre Ohren als sie durch diesen Dschungel streiften. Ju'Bak plante bereits König zu werden, als alle Brüder noch an der Brust ihrer Mütter saugten. Die Machtgier ihres Vaters welche all seinen Söhnen nachgesagt wurde, er war es der diese verinnerlichte, die Werte der Gurubashi, bereit zu sein alles zu opfern.
Ju'Bak handelte mit dem Vater des Schlafes, im Gegenzug für die Seelen seines Vaters, seiner Brüder und all deren Anhänger, wäre der Thron und unvorstellbare Macht für ihn und seine Verbündeten sicher.
Diesen Handel unterbinden wollend waren die beiden gewillt sowohl einen Loa, als auch ihren eigenen Bruder noch in diesem Augenblick zu erschlagen, doch überschätzten sie sich. Während Ju'Bak floh, um den Plan, welchen er mit Muezahla ausheckte zu verwirklichen, widmete sich der Vater des Schlafes den Kopfjägern.
Zwei Jahrzehnte lang bekämpften sie einen Loa, getrieben nicht mehr von der Gier nach Macht oder sich ihrem Vater zu beweisen, sondern lediglich vom Wunsch zu überleben ihre eigenen Seelen wie die ihrer Brüder und ihres Volkes zu retten. Muehzala zersplitterte Ra'Zuuls Speer und stahl ihm ein Auge doch dieses Opfer war es wert, so konnte To'Zuul den Sohn der Zeit durch diese Ablenkung verwunden, schwer genug, um beiden die Flucht aus dessen Reich am Rande der Welt zu ermöglichen.
Die fünf Brüder sammelten ihre Anhänger, sammelten Bauern und Fischer, all jene welche bereit waren ihre Freiheit zu erkämpfen... ein neuer Feind, wie jener den ihr Vater bekriegte, grässlich und geweckt durch die Wünsche eines törichten Docs.
Zul'Gurub wurde in Blut getränkt an jenem Tag, gegen die gesammelten Scharen seiner Brüder konnten Juk'Ba und dessen Verbündete wenig ausrichten. Sie flüchteten an den Rand des Imperiums, in der Hoffnung seine Brüder würden ihm nicht folgen und dies Taten sie auch nicht, denn obgleich er gewillt war ihre Seelen zu verpfänden, nicht einer von ihnen konnte diesen Akt verdammen. Juk'Ba lebte doch nur die Werte nach welchen die Gurubashi schon immer handelten, kein Preis ist zu hoch, solange die Entlohnung es wert ist.
Das Reich jedoch litt unter diesem Verrat, nie wieder konnten sich die Gurubashi geeint unter einen Herrscher sammeln, den auch wenn sie das Reich vor dem Vater des Schlafes und seiner Schergen retteten, kurz darauf zerstritten sich die verbliebenen Brüder und ihre Anhänger wieder, als es um die Bestimmung des nächsten Königs ging.
Die Krone ihres Vaters wie auch sein Leib wurden in zeremoniell in einer Nekropole die einem König würdig war versiegelt und aus den Anhängern der Brüder entwickelten sich über die kommenden Jahre die verschiedenen Stämme, aus denen unser Imperium bestand.
Doch dies ist nicht das Ende unserer Geschichte, denn es steht geschrieben, auf der steinernen Tür, welche die verschollene Gruft des Ersten und letzten Königs der Gurubashis versiegelt. Wer auch immer die Stämme einigen möge und das Land zurückerobert, welches uns genommen wurde, der soll würdig sein den Titel des Königs zu tragen.
Die Zeiten der Krieger und Eroberer jedoch sind vorbei, nicht durch Blut und Krieger allein lassen sich Bündnisse schmieden und Ländereien erobern, nein. Durch geschickten Handel, durch Gold, Macht, Artefakte...die Stämme können geeint werden und auch das Land kann zurückerobert werden.
Sucht die Waffen der sechs Söhne, beansprucht ihre Macht und scharrt ihre Nachkommen hinter euch. Beweist euch vor den Loa, erkauft euch das alte Land mit Blut oder Gold…und zeigt das einer von euch würdig genug ist, der nächste Herrscher über das Imperium des Dschungels zu werden.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
DER EWIGE WANDERER
Su'Ral klopfte den Staub von seinem Mantel. Der schwere Leinensack donnerte scheppernd, klackernd und klirrend zu Boden. Er hatte das Dorf gerade erst erreicht, aber Ruhe würde er erst finden, wenn er die eigentlichen Herrscher des Stammes zufrieden gestellt hatte. Einst dachte er selbst, dass Priester und Häuptlinge das Leben der Trolle bestimmen würden... doch schon nach wenigen Monaten auf der Reise erkannte er das es Welpen waren, welche den Stamm beherrschten. Reisende mussten ihr Vertrauen und Wohlwollen gewinnen, wenn ihnen daran gelegen war angehört zu werden. So ließ er es über sich ergehen, die einprasselnden Fragen und scharfsinnigen Bemerkungen von Wesen deren eigene Welt hinter der Grenze ihres Dorfes aufhörte.
„Wer bist du.“ „Woher kommst du.“ „Wo liegt das?“ „Wie weit ist es entfernt?“ „Wie viele Dörfer sind das?“ und die wichtigste aller Fragen „Welche Geschichten hast du uns diesmal mitgebracht.“
Die Lippen zu einem breiten Grinsen verziehend zog er seinen Leinensack näher an sich heran, zerrte allerlei Kleinod und Schnickschnack hervor, ehe er zu sprechen begann. „Mehr als es Sterne am Himmel gibt. Welche wollt ihr den hören?“ Eine hölzerne Maske ergreifend bedeckte Su'Ral sein Gesicht. „Soll ich euch vom Narren erzählen, der Schlangen glaubte?“ Die Maske ablegend bedeckte er eines seiner Augen mit der linken Pranke, riss das rechte Auge auf und blickte durch die kleine Schar an Zuhörern. „Von Flammen geküssten unsterblichen Monstern?“ Das Tuscheln und Raunen der Welpen wurde lauter, lockte Weibchen und Handwerker an, welche beschäftigt wirkten, während sie näher schlichen und dabei zufällig ein Ohr in Richtung des reisenden Su'Rals reckten. Die Miene erstarrend sprach er desinteressiert. „Oder soll er euch von der linken Hand des Knochenvaters erzählen, dem Wächter der Gärten vor dem alle Trolle gleich sind?“
Ein Prusten entwich einer greisen Trollfrau…ob sie die Geschichte wohl kannte? Die Herrscher des Dorfes jedoch schüttelten die Häupter! „Nungut, dann will ich euch vom ersten Fon erzählen... vom ewig Wandernden.“
Den Schnickschnack und Tand, all das hervorgezerrte Kleinod zurück in den Leinensack stopfend, blieb nur ein mitgenommener Zylinder übrig, abgewetzt, von Löchern durchbohrt und zerknittert. Die rechte Pranke des Reisenden fuhr über eben jenen, während sein Blick durch die Gesichter der Welpen fuhr. Nachdem sie ihren Preis zahlten begann er...
„Wer bist du.“ „Woher kommst du.“ „Wo liegt das?“ „Wie weit ist es entfernt?“ „Wie viele Dörfer sind das?“ und die wichtigste aller Fragen „Welche Geschichten hast du uns diesmal mitgebracht.“
Die Lippen zu einem breiten Grinsen verziehend zog er seinen Leinensack näher an sich heran, zerrte allerlei Kleinod und Schnickschnack hervor, ehe er zu sprechen begann. „Mehr als es Sterne am Himmel gibt. Welche wollt ihr den hören?“ Eine hölzerne Maske ergreifend bedeckte Su'Ral sein Gesicht. „Soll ich euch vom Narren erzählen, der Schlangen glaubte?“ Die Maske ablegend bedeckte er eines seiner Augen mit der linken Pranke, riss das rechte Auge auf und blickte durch die kleine Schar an Zuhörern. „Von Flammen geküssten unsterblichen Monstern?“ Das Tuscheln und Raunen der Welpen wurde lauter, lockte Weibchen und Handwerker an, welche beschäftigt wirkten, während sie näher schlichen und dabei zufällig ein Ohr in Richtung des reisenden Su'Rals reckten. Die Miene erstarrend sprach er desinteressiert. „Oder soll er euch von der linken Hand des Knochenvaters erzählen, dem Wächter der Gärten vor dem alle Trolle gleich sind?“
Ein Prusten entwich einer greisen Trollfrau…ob sie die Geschichte wohl kannte? Die Herrscher des Dorfes jedoch schüttelten die Häupter! „Nungut, dann will ich euch vom ersten Fon erzählen... vom ewig Wandernden.“
Den Schnickschnack und Tand, all das hervorgezerrte Kleinod zurück in den Leinensack stopfend, blieb nur ein mitgenommener Zylinder übrig, abgewetzt, von Löchern durchbohrt und zerknittert. Die rechte Pranke des Reisenden fuhr über eben jenen, während sein Blick durch die Gesichter der Welpen fuhr. Nachdem sie ihren Preis zahlten begann er...
Welchem Loa dienst du? Ihr kennt diese Frage, nicht wahr? Sie hilft uns zu wissen wer vor uns steht, welchen Stand er besitzt, welches Wesen ihm innewohnt und wonach es seiner Seele wirklich verlangt. Denn an dem Loa dem du dienst, erkennen wir dein Wesen. Diese Frage ist alt, älter noch als der klapprigste Älteste in eurem Dorf! Wir stellten sie bereits als es nur Stämme gab, keine Imperien, als die Loa ungestüm und jung erst noch lernen mussten Loa zu sein und dennoch verschrieben wir uns ihnen bereits.
Wir folgten Bär, Tiger und Terrorhorn in den Krieg.
Suchten Rat bei Fledermaus, Adler, Hai und Mammut.
Wir logen im Namen der Schlangen, Windnattern und Spinne.
Wir pirschten zusammen mit Luchs, Panther, Raptor und Schneeleopard.
Wir lebten nach ihren Lehren, verinnerlichten ihre Wesen und folgten ihnen, wir alle... außer ihm. Unter allen Trollen war er es allein, der sich keinem Loa verschreiben wollte, er allein weigerte sich die Frage zu beantworten welchem Geist er diente, denn er diente keinem.
Nicht einer von ihnen konnte ihm geben wonach es seiner Seele verlangte.
Seine Brüder und Schwestern fürchteten, nicht um ihren Bruder, der keiner der Bestien und keinem der Alten dienen wollte, sondern vor deren Zorn.
Was würden sie tun, wenn sie erfuhren dass ein Ungläubiger in ihrer Mitte ruhte? Würde ihre Wut sich nur auf ihn beschränken oder würden sie dem gesamten Stamm grollen?
Sie vertrieben ihren Bruder, jagten ihn hinfort, auf dass er den Zorn der Loa mit sich nehme.
So erging es ihm in jedem Dorf, in jeder Stadt. Immer wieder stellten sie ihm die Frage, welchem Loa er diene...immer wieder war seine Antwort „Nicht einem.“
Die Loa grollten im Einklang vor Zufriedenheit. Ihre Diener taten gut daran diesen einen zu meiden. Ihn zu verjagen und weiter zu treiben. Wenn er ihnen nicht dienen will, so soll er auch keinen Frieden finden. Nie sollte er ruhen, keinen Ort sein Heim nennen, weder Dschungel noch Wald, weder Tundra noch Wüste.
Der erste Fon, ausgestoßen und auf sich allein gestellt. Doch hörte man kein Klagen, nicht einmal ein Murren, viel mehr dankte er jeden Abend den Brüdern und Schwestern, die ihn weitertrieben, denn er sah mehr als alle jene die vor ihm kamen. Kein Weib, kein Welpe, kein Stamm kein Heim nichts band ihn an einen Ort und bleiben konnte er nirgends.
Er lernte die Namen von Sippen und Stämmen, die kein anderer auch nur hörte. Er traf jeden Loa dem je ein Opfer gebracht wurde, stand vor jedem Schrein und sicherte sich auch deren Zorn.
Ganz gleich wie selig in seinem Leben oder auf Reise, ganz gleich wie fröhlich, auch ohne Kriege müssen Trolle sterben und der erste Fon sah sich mit dem Ende seiner Reise konfrontiert. Die Zeit war gekommen, dass einer der Loa Anspruch auf die Seele des ersten Fons erheben müsse.
Der Grinsende, die Schlangen, Panther, Tiger, Drachenfalke, Bär, Fledermaus, Frosch, Terrorhorn, Pterrrordax, Hai, Windnattern, Eisbär, Spinne, Schneeleopard, all die Bestien, all die Alten, all die niederen und hohen Loa lehnten seine Seele ab, verweigerten ihm ein Ende, seinen Frieden.
Im Leben weigerte er sich, zu dienen und trug die Strafe ohne Stamm und Heimat durch die Welt zu wandern ohne Würde, so sollte auch seine Seele auf ewig wandern müssen.
In seinem Leben weigerte er sich zu dienen, doch nie zu lernen, zu helfen und zu verstehen. Er kannte jede Straße und jeden Pfad, eroberte die Welt indem er jeden ihrer Wege entlang schritt. Die entferntesten Landmassen erkundete und seinen Namen an jedem ihrer Winkel hinterließ. Es begann mit ein paar wenigen, doch bis zu seinem Tode gab es mehr Stämme und Sippen die seinen Namen kannten als jene die es nicht taten. Der erste Fon hatte kein Heim, keinen Stamm und obgleich sie ihn fort trieben, als sie erfuhren dass seine Zeit auf dieser Welt zu Ende war so bemitleideten sie ihn.
Jede Sippe, jeder Stamm brachte seine eigenen Opfergaben an die Bäume und Flüsse, an denen er inne hielt als er ihr Dorf besuchte. Die Geschichten seiner Reisen, die er mit all jenen teilte, die ihm zuhören wollten wurden an diesen Orten weitergegeben.
Aus dem ersten Fon, dem Troll ohne Loa und Stamm wurde der Reisende. Der Herr über Entscheidungen und Freiheit. Der Alte an der gegabelten Straße...Legba.
Zar'Kas, Server: Die Aldor
DER VOODOOSONG
Refr.: Voodoo, Trommeln in der Nacht
Voodoo, nimm dich davor in Acht
Voodoo, Trommeln in der Nacht
Voodoo, spürst du diese Macht?
Shir’Vallah, der Kämpfer, der Tiger
Gott des Kampfes, Ewiger Krieger
Erleuchte den Himmel mit Sonnenglut
Schenke den Kriegern gewaltige Wut
Zerschmettere Feinde, verbrenne sie
Die Flammen singen die Melodie
Refr.
Shadra, Spinne, Königin der Gifte
Unter dem Feind Wahn und Krankheit stifte
Bring ihnen Tod, Ängste und Schrecken
Auf dass sie aus Furcht sofort verrecken
Uns gib die Macht über Tod und Leben
Die Erde wird unter unsern Füßen erbeben
Refr.
Bethekk, Panther, geduldig und weise
Verwisch unsere Schritte auf dass wir leise
Und tödlich wie deine Zauber seien
Hörst du die sterbenden Feinde schreien?
Du lehrtest die Trolle das Zaubersprechen
Um sich für vergangene Schmach zu rächen
Refr.
Fledermaus, deiner Flügel Fächer
Breitet sich schützend über die Dächer
Das vielfache Wissen, das du uns gegeben,
Wird retten manch Stammeskriegers Leben
Hi’reek, oh Göttin geflügelter Schrecken
Lass unsre Feinde erbärmlich verrecken
Refr.
Ula-tek, Schlange, Jäger der Nacht,
Sei ein Geist der Schatten, der über uns wacht
Der Feind spürt schon deinen giftigen Fang
Die Schmerzen, das Zischen, des Todes Klang
Die Dolche, deine Zähne, durchbohren Rücken
Die Umarmung der Schlange wird sie alle erdrücken
Refr.
Voodoo, wir ham sie plattgemacht
Jumanza, Server: Der abyssische Rat
Voodoo, nimm dich davor in Acht
Voodoo, Trommeln in der Nacht
Voodoo, spürst du diese Macht?
Shir’Vallah, der Kämpfer, der Tiger
Gott des Kampfes, Ewiger Krieger
Erleuchte den Himmel mit Sonnenglut
Schenke den Kriegern gewaltige Wut
Zerschmettere Feinde, verbrenne sie
Die Flammen singen die Melodie
Refr.
Shadra, Spinne, Königin der Gifte
Unter dem Feind Wahn und Krankheit stifte
Bring ihnen Tod, Ängste und Schrecken
Auf dass sie aus Furcht sofort verrecken
Uns gib die Macht über Tod und Leben
Die Erde wird unter unsern Füßen erbeben
Refr.
Bethekk, Panther, geduldig und weise
Verwisch unsere Schritte auf dass wir leise
Und tödlich wie deine Zauber seien
Hörst du die sterbenden Feinde schreien?
Du lehrtest die Trolle das Zaubersprechen
Um sich für vergangene Schmach zu rächen
Refr.
Fledermaus, deiner Flügel Fächer
Breitet sich schützend über die Dächer
Das vielfache Wissen, das du uns gegeben,
Wird retten manch Stammeskriegers Leben
Hi’reek, oh Göttin geflügelter Schrecken
Lass unsre Feinde erbärmlich verrecken
Refr.
Ula-tek, Schlange, Jäger der Nacht,
Sei ein Geist der Schatten, der über uns wacht
Der Feind spürt schon deinen giftigen Fang
Die Schmerzen, das Zischen, des Todes Klang
Die Dolche, deine Zähne, durchbohren Rücken
Die Umarmung der Schlange wird sie alle erdrücken
Refr.
Voodoo, wir ham sie plattgemacht
Jumanza, Server: Der abyssische Rat
DER LOASONG
Dazu wird stilecht eine Gitarre/Ukulele gespielt.
Listenin' up, me Friends, and singin' with me them Loa's Song. An' it goes lika this...
singt* Hey Maan, whats goin' on, why no listen to Menaaki an' them Loa Song?
singt* Singin' 'bout Shirvallah - Loa of Hunta an' Warria.
singt* trackin' ya down an' chop of ya Head.
singt* Now ya kno' Shirvallah why dont ya go on - listnin' to Menaaki an' them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Bethekk, black Pantha so wise,
singt* givin' Trolls Juju of Fire an' Ice.
singt* Now ya'kno' Bethekk, why dont ya go on - singin'with Menaaki them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Ula-tek - them silent Snak'.
singt* findin' ya at sleep an' ya neva will awake.
singt* Now ya kno' Ula-tek why dont ya go on - listnin' to Menaaki an' them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Shango - Loa of Storms,
singt* no likin' all livin' Thingo - Chrushin' us "Worms".
singt* Now ya kno' Shango why dont ya go on - singin' with Menaaki them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Samedi - Keepa of them Dead,
singt* watchin' them Cemetary while ya stayin' in Bed.
singt* Now ya kno' 'bout them Loas of Troll-People from this Song, An' Menaaki would still go on,
singt* But them Song is ova now, an Menaaki goin'sleep - hopin' what ya learnin' will be keeped.
Papa Menaaki, Server: Die Aldor
Listenin' up, me Friends, and singin' with me them Loa's Song. An' it goes lika this...
singt* Hey Maan, whats goin' on, why no listen to Menaaki an' them Loa Song?
singt* Singin' 'bout Shirvallah - Loa of Hunta an' Warria.
singt* trackin' ya down an' chop of ya Head.
singt* Now ya kno' Shirvallah why dont ya go on - listnin' to Menaaki an' them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Bethekk, black Pantha so wise,
singt* givin' Trolls Juju of Fire an' Ice.
singt* Now ya'kno' Bethekk, why dont ya go on - singin'with Menaaki them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Ula-tek - them silent Snak'.
singt* findin' ya at sleep an' ya neva will awake.
singt* Now ya kno' Ula-tek why dont ya go on - listnin' to Menaaki an' them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Shango - Loa of Storms,
singt* no likin' all livin' Thingo - Chrushin' us "Worms".
singt* Now ya kno' Shango why dont ya go on - singin' with Menaaki them Loa Song.
singt* Singin' 'bout Samedi - Keepa of them Dead,
singt* watchin' them Cemetary while ya stayin' in Bed.
singt* Now ya kno' 'bout them Loas of Troll-People from this Song, An' Menaaki would still go on,
singt* But them Song is ova now, an Menaaki goin'sleep - hopin' what ya learnin' will be keeped.
Papa Menaaki, Server: Die Aldor
NALORAKK'S KRIEGER
Bär'nkrieger ziehn durchs Land
In Bär'nfell umschlung'n
Auf der Suche nach 'n Kampf
Von Nalorakk durchdrung'n.
Loa-Macht in ihr'n Ad'rn
Hieb un Stich sie nicht aufhält
Wie im Wahn angetrieb'n
Bis der Feinde letzter fällt
Bär'nkrieger- auf zur Schlacht
Die Gegner fall'n schnell.
Nalorakk - in seiner Macht
tränkt in ihr'm Blut sein Fell.
Nach 'm Kampfe durch Priesterschaft
Von der Raserei befreit
Doch Bär'nkrieger wart'n schon
Bis sie naht die richtge Zeit.
Wenn erneut die Tromml'n schlag'n
Wird ergriff'n Axt un Schwert
Mög'n seine Krieger fall'n
Wird vollbracht des Loas Werk.
In Bär'nfell umschlung'n
Auf der Suche nach 'n Kampf
Von Nalorakk durchdrung'n.
Loa-Macht in ihr'n Ad'rn
Hieb un Stich sie nicht aufhält
Wie im Wahn angetrieb'n
Bis der Feinde letzter fällt
Bär'nkrieger- auf zur Schlacht
Die Gegner fall'n schnell.
Nalorakk - in seiner Macht
tränkt in ihr'm Blut sein Fell.
Nach 'm Kampfe durch Priesterschaft
Von der Raserei befreit
Doch Bär'nkrieger wart'n schon
Bis sie naht die richtge Zeit.
Wenn erneut die Tromml'n schlag'n
Wird ergriff'n Axt un Schwert
Mög'n seine Krieger fall'n
Wird vollbracht des Loas Werk.
Zar'Kas, Server: Die Aldor